Montag, 29. Januar 2024

Helikopter-Tragödie: Leichen der Verunglückten erfolgreich geborgen

Rund eine Woche nach dem tragischen Hubschrauberabsturz in den westkanadischen Skeena Mountains ist es den Einsatzkräften gelungen, zum Wrack vorzustoßen. Lokale Medien berichten, dass die Leichname der 3 Todesopfer – der beiden Südtiroler Heiner Oberrauch jr. (32), Andreas Widmann (35) sowie des Piloten – am Sonntag erfolgreich geborgen werden konnten. Zuvor waren mehrere Bergungsversuche am schlechten Wetter gescheitert.

In den Skeena Mountains (Kanada) fallen pro Jahr 15 Meter Schnee. Auch deshalb ist die Gegend für Heliskiing berühmt. Doch das Wetter kann schnell umschlagen. Im Bild: Ein Hubschrauber desselben Typs wie die Unglücksmaschine, eine Agusta AW119Ke.

Vor einer Woche wurde Südtirol von der Nachricht erschüttert, dass in Kanada ein Helikopter abgestürzt ist, in dem eine Gruppe Skifahrer aus Südtirol zum Heliskiing unterwegs war.

Wie berichtet,endete der Absturz für Heiner Oberrauch jr., von Beruf Winzer und Sohn des früheren Geschäftsführers der Sportler-Gruppe, Georg Oberrauch, tödlich, ebenso für Andreas Widmann, Geschäftsführer des Sportmodeherstellers TEXmarket. Auch der Pilot kam ums Leben.

Die anderen Südtiroler im Hubschrauber, Jakob Oberrauch (34), Geschäftsführer der Sportler-Gruppe, Johannes Peer (34), Finanzchef der Sportler-Gruppe, sowie Emilio Zierock (35), Geschäftsführer des Weinguts Foradori in Mezzolombardo, wurden schwer verletzt.

Leichname aus Wrack geborgen

Während es unter schwierigen Bedingungen gelungen war, die Verletzten noch am Tag des Unglücks zu bergen und ins Krankenhaus zu bringen, scheiterten in der vergangenen Woche mehrere Versuche,die Leichname der 3 Todesopfer aus dem Wrack zu bergen. Der Helikopter war am vergangenen Montag gegen 16 Uhr (Ortszeit) rund 30 Kilometer nördlich von Terrace in einem abgelegenen Hinterland abgestürzt.

Wie das Nachrichtenportal CTV News berichtet, konnten die Einsatzkräfte am Sonntag schließlich zum abgestürzten Helikopter vordringen und die Leichname der 3 Todesopfer erfolgreich bergen. Dies bestätigte John Forrest, Miteigentümer von Northern Escape Heli-Skiing. Der abgestürzte Hubschrauber gehörte dem in Kelowna ansässigen Unternehmen Skyline Helicopters, stand aber bei Northern Escape Heli-Skiing unter Vertrag.

„Nachdem unsere Teams die 4 Verletzten vom Berg geholt hatten, wurde die Unfallstelle für den Hubschrauber gesperrt, so dass wir uns auf die RCMP, Terrace Search and Rescue und andere verließen, die die wichtige Aufgabe übernahmen, die Vermissten zu bergen“, schrieb Forrest. „Wir freuen uns, dass heute dank des Engagements dieser Gruppen auch die Bergung der 3 Personen abgeschlossen werden konnte, die bei dem Unglück ihr Leben verloren haben.“

Auch Guide seinen schweren Verletzungen erlegen

Der Guide der Gruppe Südtiroler Unternehmer, der Neuseeländer Lewis Ainsworth, erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, die er sich bei dem Hubschrauberabsturz zugezogen hatte. Dies schreibt der New Zealand Herald. Der 35-Jährige arbeitete für Northern Escape Heli-Ski und hatte langjährige Berufserfahrung.

„Lewis war ein hoch angesehenes Mitglied der neuseeländischen und internationalen Bergsteiger- und Skisportgemeinschaft. Er wurde von vielen geliebt und wird von allen, die das Glück hatten, ihn zu kennen und seine Leidenschaft für die Berge zu teilen, vermisst werden“, zitiert die Zeitung die Familie.

Bewegender Abschied in Bozen

Mit einem bewegenden Rosenkranzgebet im Bozner Dom nahmen am Samstagabend unzählige Menschen Abschied von Heiner Oberrauch jr. und Andreas Widmann ( STOL hat berichtet).

Heiner Oberrauch jr. (links) und Andreas Widmann (rechts) kamen beim Hubschraubersturz in Kanada ums Leben. - Foto: © DLife/LO



„Worte fehlen angesichts solcher Tragödien, angesichts solcher Ereignisse“, sagte Domdekan Bernhard Holzer. Anwesend waren auch Mitglieder der Gruppe, die zusammen mit den Verunglückten in Kanada waren und mittlerweile nach Hause zurückgekehrt sind.

Verletzte sollen bald nach Hause kommen

„Überlebt haben die Personen, die hinten im Hubschrauber saßen“, sagte der Onkel des 32-jährigen Todesopfers, Heiner Oberrauch senior, gegenüber kanadischen Medien.

Die 3 Südtiroler, die bei dem Hubschrauberabsturz schwer verletzt wurden und in Krankenhäusern in Kanada behandelt werden, sollen in diesen Tagen nach Hause gebracht werden.

Insgesamt 11 Südtiroler gehörten zur Gruppe, die gemeinsam mit den beiden Todesopfern zum Heliskiing nach Kanada gereist war. Ein Teil davon ist mittlerweile nach Hause zurückgekehrt. Die anderen Mitglieder sollen zusammen mit den Verletzten bereits heute oder morgen nach Südtirol heimkehren ( STOL hat berichtet).

pho

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