Sonntag, 21. Mai 2023

Italiens Ministerpräsidentin Meloni besucht Unwettergebiete

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist vom G7-Gipfel in Hiroshima früher als geplant abgereist, um die von Überschwemmungen betroffenen Gemeinden in der norditalienischen Adria-Region Emilia Romagna zu besuchen. Meloni wird am Sonntag in der Stadt Forli, die schwere Schäden zu beklagen hat, erwartet. Dabei soll die Regierungschefin Behördenvertreter und ehrenamtliche Helfer treffen, die seit Tagen die überschwemmten Straßen und Gemeinden freischaufeln.

Meloni reiste früher vom G7-Gipfel ab. - Foto: © APA/Ministry of Foreign Affairs of Japan / HANDOUT

14 Todesopfer und mehr als 36.000 Evakuierte beträgt die Bilanz der schweren Unwetter. 60 Gemeinden sind betroffen. Am Samstag stürzte ein Hubschrauber in Belricetto in der Provinz Ravenna ab, der für die Energiegesellschaft Enel Stromleitungen überprüfte. 4 Personen wurden verletzt, 2 von ihnen schwer. Sie wurden mit Frakturen und Traumata ins Spital eingeliefert.

Der regionale Bahnverkehr ist weiterhin schwer belastet, die stark befahrene Bahnlinie Bologna-Rimini unterbrochen. Man erwartet, dass sie erst Anfang Juni wieder in Betrieb sein wird, wie Behörden berichteten.

Die Unwetter verursachten schwere Schäden in der Landwirtschaft und in der Viehzucht. Ganze Felder sind überschwemmt. In einem Viehzuchtbetrieb in der Provinz Ravenna ertranken rund 600 Schweine. Die Schäden wurden mit etwa 5 Milliarden Euro beziffert. Die Regierung plant für kommenden Dienstag eine Ministerratssitzung, um erste Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete zu finanzieren.

Insgesamt seien 1150 Personen und 300 Spezialfahrzeuge der Feuerwehr bei den Rettungsaktionen im Einsatz gewesen, bilanzierte Innenminister Matteo Piantedosi bei einer Pressekonferenz in der Präfektur von Bologna am Samstagabend. „Obwohl es sich um ein sehr dramatisches Szenario handelt, leisten der nationale Zivilschutz und die Feuerwehr mit voller Effizienz ihren Beitrag“, so Piantedosi.

Auch aus Südtirol wurde Hilfe angefordert. Feuerwehrmann Martin Tinkhauser aus Bruneck berichtet für STOL regelmäßig über die Lage vor Ort.

apa

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