Das erklärte die Gouverneurin des südlichen Bundesstaates Guerrero, Evelyn Salgado. Gestrandete Touristen sollten mit Bussen aus der Stadt gebracht werden, wie Präsident Andrés Manuel López Obrador sagte. Medienberichten zufolge saßen dort zeitweise über 100 000 Urlauber fest. Die zuvor verschüttete und überschwemmte Autobahn zwischen dem Urlaubsort und der rund 480 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt wurde nach Aufräumarbeiten am Donnerstag wieder geöffnet.
„Es ist eine Katastrophe, was in Acapulco geschehen ist“, sagte der Präsident nach einem Besuch in der Hafenstadt. Die Bevölkerung solle nun unter anderem über eine Luftbrücke mit Lebensmitteln versorgt werden. Medienberichteten zufolge kam es zu zahlreichen Plünderungen in Supermärkten und anderen Geschäften.
Der Sturm riss Fassaden von Häusern und ließ Fensterscheiben bersten. Strom, Telefon und Internet fielen großflächig aus. In Acapulco konnten sich viele Menschen nur zu Fuß durch die überschwemmten und von Trümmern blockierten Straßen fortbewegen. Der Flughafen des Touristenorts und die meisten Tankstellen blieben geschlossen. Auch in umliegenden Ortschaften richtete der Wirbelsturm schwere Schäden an.
Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde
„Otis“ war in der Nacht auf Mittwoch mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern auf die Küste getroffen. In nur 12 Stunden war er von einem Tropensturm zu einem extrem gefährlichen Hurrikan heraufgestuft worden. Über Land verlor er dann an Kraft und löste sich schließlich auf.Acapulco ist bekannt für seine Klippenspringer und Luxushotels. Auch bei Low-Budget-Touristen ist der Urlaubsziel sehr beliebt. Einst stieg dort der internationale Jetset ab. Wegen der grassierenden Gewaltkriminalität kamen zuletzt allerdings immer weniger Touristen aus dem Ausland. Heute verbringen dort vor allem die Bewohner von Mexiko-Stadt ihre Ferien oder langen Wochenenden.