Donnerstag, 15. Juni 2023

Nach Polizeigewalt in Verona: „Habe auf Provokation reagiert“

Einem Polizeiinspektor und 4 Sicherheitsbeamten in Verona wird vorgeworfen, bei Kontrollen mehrfach auf der Straße angehaltene Personen verprügelt und sie grundlos sadistisch behandelt haben. Am Mittwoch sagte einer der Beschuldigten vor dem Untersuchungsrichter aus und gab an, „auf Provokationen reagiert zu haben“.

In der Quästur von Verona soll es zu Polizeigewalt und Misshandlungen gekommen sein. - Foto: © ANSA / Rai Tg3

Die 5 Polizeibeamten waren Anfang Juni wegen mutmaßlicher Gewalttaten, die zwischen Juli 2022 und März 2023 begangen wurden,festgenommen worden. Nur wenige Tage später veröffentlichten italienische Medien Bilder der Misshandlungen: Zu sehen ist darauf, wie 2 Polizisten den rumänischen Staatsbürger Nicolae Daju misshandeln: Sie zwingen den Mann, in den Raum zu urinieren und sich anschließend in seinem Urin auf dem Boden zu wälzen.

Am Mittwoch trat einer der Verdächtigen vor den Untersuchungsrichter. Im Verhör gab er an, „auf eine Provokation der angehaltenen Person reagiert zu haben“.

Die anderen 4 Beamten haben von ihrem Recht zu schweigen Gebrauch gemacht. Neben ihnen werden weitere 17 Verdächtige angehört, für die die Richter den Erlass von Disziplinarmaßnahmen beantragt hatten.

Die Verteidigung kündigte an, dass den zuständigen Staatsanwälten in den nächsten Tagen ein Verteidigungsschriftsatz vorgelegt werde, „an dem wir noch arbeiten“, mit „objektiven Elementen zur Entlastung“ des Verdächtigen, der von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch gemacht hat.

„Wir müssen zum Beispiel aus einer 'Body-Cam' einige Bilder extrapolieren, die von den Beamten zu ihrem Schutz aufgenommen wurden und zwar zu den strittigen Fakten“, erklärte Rechtsanwalt Stefano Casali gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa.

stol

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