Freitag, 9. Juni 2023

Polizeigewalt in Verona: Bilder zeigen Schläge und Misshandlungen

Ein Polizeiinspektor und 4 Sicherheitsbeamte sind am Dienstag wegen mutmaßlicher Gewalttaten, die zwischen Juli 2022 und März 2023 begangen wurden, in Verona festgenommen worden. Den Vorwürfen zufolge sollen die Beamten bei Kontrollen mehrfach auf der Straße angehaltene Personen verprügelt und sie grundlos sadistisch behandelt haben. Nun haben italienische Medien Aufnahmen veröffentlicht, die die Taten belegen sollen.

In der Quästur von Verona soll es zu Polizeigewalt und Misshandlungen gekommen sein. - Foto: © ANSA / Rai Tg3

Die italienischen Tageszeitungen „Corriere della Sera“ und „La Repubblica“ haben am Donnerstag Aufnahmen veröffentlicht, die verschiedene Gewalttaten zeigen, die im Rahmen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Verona zu Gewalttaten der örtlichen Polizei dokumentiert wurden.

Die Bilder stammen aus Videoaufnahmen, die über Monate hinweg im „Aquarium“ aufgezeichnet wurden: Jenem Raum, in den bei Kontrollen angehaltene Personen gebracht wurden.

Foto: © ANSA / Rai Tg3



Auf einem der Standbilder ist zu sehen, wie 2 Polizisten den rumänischen Staatsbürger Nicolae Daju misshandeln: Sie zwingen den Mann, in den Raum zu urinieren und sich anschließend in seinem Urin auf dem Boden zu wälzen.

Foto: © ANSA / Rai Tg3

Vernehmung am Mittwoch

Die Vernehmung der 5 Polizisten – ein Inspektor und 4 Beamte –, die alle unter Hausarrest stehen, ist für kommenden Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft von Verona angesetzt. Ihnen werden 7 Gewalttaten vorgeworfen, die zwischen Juli 2022 und März dieses Jahres im Polizeipräsidium von Verona gegen Personen begangen worden sein sollen. Gegen 17 weitere Beamte wird in derselben Sache ermittelt.

„Erst am Donnerstagmorgen habe ich zum ersten Mal die Video- und Fotodateien gesehen, die die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Ermittlungen vorgelegt hat. Es handelt sich um dieselben Fotos, die bereits von einigen Zeitungen veröffentlicht wurden“, sagte einer der Anwälte, der einen der Beschuldigten vertritt, der Nachrichtenagentur Ansa. „Wir warten nun auf die Vernehmung, aber ich wiederhole, dass die Ermittlungen langwierig und komplex sein werden“, schloss er.

pho

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