Montag, 19. Juni 2023

Nach tödlichem Unfall: YouTuber schließen ihren Kanal

Der YouTube-Kanal TheBorderline, der im Jahr 2020 gegründet wurde und rund 600 Tausend Follower hat, schließt nach dem schrecklichen Verkehrsunfall in Rom, bei dem ein 5-jähriges Kind ums Leben kam. In einem letzten Post sprechen die YouTuber des Kanals der Familie ihr tiefstes Beileid aus.

Bei dem tragischen Verkehrsunfall am Mittwochabend in Rom starb ein 5-jähriges Kind. - Foto: © ANSA / STRINGER

Mit einem blauen SUV der Marke Lamborghini sollen die YouTuber durch Rom gerast sein. Sie waren gerade dabei, ein Video für ihren YouTube-Kanal „TheBorderline“ zu drehen, als sie mit einem Smart kollidierten und dabei ein 5-jähriges Kind töteten (STOL hat berichtet).

Augenzeugen zufolge sollen die YouTuber nach dem Unfall ausgestiegen sein und weitergefilmt haben, um die Inhalte später wahrscheinlich posten zu können. In ganz Italien sorgte dieses Verhalten für großen Unmut.


Die Trauer um das 5-jährige Kind ist groß. - Foto: © ANSA / EMANUELE VALERI




Der der YouTuber und Unfallfahrer Matteo Di Pietro (20) und seine Freunde haben nun beschlossen, den Youtube-Kanal zu schließen. Mit einem letzten Post drücken sie der Familie ihr tiefstes Beileid aus.


Hier lesen Sie den letzten Post nach dem tragischen Unfall. - Foto: © ANSA / Youtube TheBorderline


Sie schreiben: „TheBorderline drückt der Familie sein tiefstes Beileid aus. Das, was passiert ist, hat alle gezeichnet. Nichts kann je wieder sein wie zuvor. Es ist deswegen moralisch unmöglich, unseren Weg weiterzugehen.“

Italien will gegen gefährliche Online-Challenges vorgehen

Italien will gegen gefährliche Online-Challenges in den sozialen Medien vorgehen. Die italienische Parteien fordern schwere Strafen für die Anstiftung zu Challenges. Die Zentrumspartei Azione will dem Parlament zudem einen Gesetzentwurf vorlegen, um soziale Medien für Kinder unter 13 Jahren zu verbieten. Teenager zwischen 13 und 15 Jahren sollen nur mit Zustimmung der Eltern Zugang zu Social-Media erhalten, sagte Parteichef Carlo Calenda.

Als Grundlage dient ein Gesetz, das bereits in Frankreich verabschiedet wurde. Soziale Netzwerke sollen ein System zur Überprüfung der Identität der User einführen, forderte Calenda. Ziel sei es, Minderjährige zu schützen. In Italien liegt das Mindestalter für den Zugang bei 14 Jahren. Social-Media erlauben jedoch auch User ab 13 Jahren, wenn sie die Zustimmung der Eltern haben. De facto wird jedoch das wahre Alter in Italien nicht kontrolliert.

ansa/stol

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