Montag, 10. Juli 2023

Unfallfahrerin von Cadore: „Ich erinnere mich an nichts“ – Heute vor Gericht

Die 31-jährige Unfallfahrerin von Cadore, Angelika Hütter aus Bayern, muss heute vor den Untersuchungsrichter. Sie wurde wegen 3-facher fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr verhaftet. Bei diesem Unfall verloren ein 2-Jähriger, dessen Vater und die Großmutter das Leben.

Die 31-jährige Angelika Hütter muss heute vor die Untersuchungsrichterin. - Foto: © ANSA / LinkedIn / Angelika Hutter

Die Untersuchungsrichterin muss entscheiden, ob die U-Haft bestätigt wird. Die aus dem bayerischen Deggendorf stammende Autofahrerin soll am Donnerstag mit ihrem Audi mit mindestens 70 Stundenkilometern (km/h) in Santo Stefano di Cadore unterwegs gewesen sein. Dabei ist in der Kleinstadt eine Geschwindigkeit von maximal 50 Stundenkilometern zugelassen (Hier lesen Sie mehr zu diesem schrecklichen Unglück).

3 Familienmitglieder starben

Hütter tötete beim Unfall den 2 Jahre alten Mattia, dessen Vater Marco Antonello (48) und Mattias Großmutter Maria Grazia Zuin (65). Ein von den Carabinieri vernommener Zeuge berichtete Medienangaben zufolge, dass Hütter einige hundert Meter vor der Unfallstelle einen heftigen Streit mit einer italienischsprechenden Frau hatte. Hütter soll mehrmals geschimpft haben, bevor sie in ihr Auto stieg. Kurz darauf ereignete sich die Tragödie.

Foto: © ANSA / ANDREA SOLERO

Opa musste mit einem Herzanfall ins Spital gebracht werden

Der Audi mit der Bayerin am Steuer prallte gegen die 3 Opfer, die auf dem Bürgersteig gingen, die Fahrt endete an einem Lichtmast, an dem auch Mattias Kinderwagen zerschellte. Die Szene war so dramatisch, dass Mattias Opa einen Herzanfall erlitt und ins Spital gebracht werden musste. Auch die Mutter des Buben liegt im Krankenhaus, sie schwebt nicht in Lebensgefahr. Die Familie stammt aus der Provinz Venedig.

Angelika Hütter: „Ich erinnere mich an nichts“

Hütter selbst soll gegenüber ihrem Anwalt keine Angaben zum Unfall gemacht haben. „Ich erinnere mich an nichts“, erklärte die 31-Jährige gegenüber Triolo. Es sei so, „als ob sie nicht dort gewesen wäre“, zitiert der „Corriere della Sera“ den Anwalt. Beim 3-stündigen Gespräch mit ihm soll die Frau auch mehrmals erklärt haben, sie sei „in einem Abgrund“, da sie die Verantwortung für den fürchterlichen Unfall spüre, so Triolo.

Unfallfahrerin lebte seit längerem in ihrem Auto

Die Ermittler, die derzeit von Fahrlässigkeit ausgehen, stellten fest, dass es auf der Straße keinerlei Bremszeichen gab. Geprüft wird, ob Hütter zum Zeitpunkt des Aufpralls mit ihrem Handy hantierte. Sie wurde bereits am Freitag negativ auf Alkohol und Drogen getestet.

Gegenüber den Carabinieri soll sie erklärt haben, sie sei arbeitslos und auf einer Italien-Reise unterwegs gewesen. Sie soll bereits seit einiger Zeit im Audi geschlafen haben. Die Frau soll nun einem psychiatrischen Gutachten unterzogen werden.

mit/stol

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