Mittwoch, 2. August 2023

Unwetterschäden in Friaul: Hilfe aus Südtirol kommt am Abend an

Am gestrigen Dienstag war ein Erkundungstrupp in das von Unwettern heimgesuchte Gebiet in der Provinz Udine aufgebrochen, am Mittwochabend um 16 Uhr sind 2 Mannschaften der Berufsfeuerwehr gefolgt.

Ortsaugenschein vom 113 Meter hohen Turm in Mortegliano in der Provinz Udine aus, um das Ausmaß der Schäden zu erfassen; Dritter von links der Offizier der Berufsfeuerwehr Bozen Martin Gasser. - Foto: © LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz/Roland Fasolo

Aufgrund des Hilferufs, den der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien Massimiliano Fedriga am Dienstag an Südtirol gerichtet hat, haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler umgehend Hilfe zugesichert.

Daraufhin ist noch gestern ein Erkundungstrupp mit 3 Mitarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz - einem Bereitschaftsdiensthabenden des Amtes für Zivilschutz und 2 Offizieren der Berufsfeuerwehr - sowie einem Mitarbeiter der Sektion Zivilschutz im Weißen Kreuz aufgebrochen (STOL hat berichtet).

Umgehend Berufsfeuerwehr mobilisiert

„Aufgrund des Lagebildes, das sich der Erkundungstrupp bei Lokalaugenscheinen in den Provinzen Udine und Pordenone verschafft hat, haben der Landeshauptmann und ich sofort einer Mobilisierung der Einsatzkräfte zugestimmt“, berichtet Landesrat Schuler.


2 Mannschaften der Berufsfeuerwehr wurden mobilisiert. - Foto: © LPA/Berufsfeuerwehr)




„Wir haben umgehend die ersten beiden Mannschaften der Berufsfeuerwehr mobilisiert und in das Einsatzgebiet starten lassen“, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen:

„Das Ausmaß der Schäden ist riesig, und wir haben auch Kenntnis davon, dass die Wettersituation sich wieder verschlechtern soll und weitere Gewitter und Starkregen vorausgesagt sind. Aufgrund dieser Situation ist es in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfgang Gapp und Direktor Christoph Oberhollenzer gelungen, 2 Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehren zur Unterstützung zu erhalten.“

„Morgen werden 6 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lana mit einer Drehleiter und einem Kleintransportfahrzeug sowie 6 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kaltern Markt mit einer weiteren Drehleiter und einem Mannschaftstransportfahrzeug folgen. Die beiden Mannschaften treffen sich morgen um 7 Uhr bei der Autobahnraststätte Paganella in Lavis, um gemeinsam ins Einsatzgebiet weiterzufahren.“

Hauptaufgabe: Dächer mit Planen abdecken

„Unser Hilfseinsatz“, berichtet der Offizier der Berufsfeuerwehr Martin Gasser, der seit gestern (1. August) Lokalaugenscheine in der Gemeinde Mortegliano und umliegenden Gemeinden in den Provinzen Udine und Pordenone durchführt, „wird vor allem darin bestehen, die von Hagelkörnern durchgeschlagenen Dächer mit Nylonplanen und Sandsäcken abzudecken“.

Heute um 16 Uhr sind 2 Mannschaften der Berufsfeuerwehr mit einem Hubrettungsfahrzeug und einer Drehleiter Richtung Friaul-Julisch Venetien aufgebrochen, wo sie gegen 21 Uhr ankommen werden. Damit befinden sich mit den bereits anwesenden 2 Offizieren 11 Berufsfeuerwehrmänner im Hilfseinsatz.

Hagelkörner in der Größe von Tennisbällen haben in den vergangenen Tagen große Schäden in mehreren Gemeinden der Region Friaul-Julisch Venetien angerichtet, Dächer im Ausmaß von 400.000 Quadratmetern wurden beschädigt.

Bei den Unwettern in Friaul wurde auch das größte Hagelkorn Europas gefunden. Hier lesen Sie mehr dazu.

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lpa

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