Donnerstag, 8. Juni 2023

„Washington Post“: Rauch in US-Städten Vorbote für die Zukunft

Der Rauch zahlreicher schwerer Waldbrände in Kanada hat Teile der US-Ostküste eingehüllt und für eine gefährliche Luftqualität gesorgt. Die „Washington Post“ schreibt am Donnerstag, dass Vorfälle wie diese in den USA bald zum Normalfall werden und dass man sich schnellstmöglich dafür rüsten muss.

Apokalyptische Bilder aus New York. - Foto: © APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA / EDUARDO MUNOZ ALVAREZ

Zu den Waldbränden in Kanadas Osten, deren Rauch auch den Himmel in US-Städten wie New York eintrübt und die Luftqualität deutlich verschlechtert hat, schreibt die „Washington Post“: „Während es oft Zeit braucht, um zu beurteilen, wie stark der Klimawandel zu einer bestimmten Katastrophe beigetragen hat, ist eine landesweite Zunahme der Waldbrandaktivität eine der vorhersehbarsten Auswirkungen der globalen Erwärmung. (...) Im Falle von Waldbränden bedeutet das, dass mehr Bundesstaaten und Kommunen in Betracht ziehen müssen, bessere Waldbewirtschaftungsmaßnahmen zu ergreifen, klare Richtlinien für die Schließung von Schulen und anderen öffentlichen Diensten auszuarbeiten und eine Gruppe von Teilzeit-Feuerwehrleuten zusammenzustellen, die bereit sind, gefährliche Brände zu bekämpfen. (...) Und es bedeutet, dass die Menschen lernen müssen, wie sie giftige Feinstaubpartikel mit Masken und Luftfiltern vermeiden können – und darauf achten müssen, wann sie in geschlossenen Räumen bleiben sollten. Dies wird wahrscheinlich eine von vielen Anpassungen sein, die die Amerikaner angesichts der fortschreitenden globalen Erwärmung vornehmen müssen. In gewisser Weise könnte der Dunstschleier dafür sorgen, dass jeder klarer sieht, was vor uns liegt.“

New York: Veranstaltungen im Freien abgesagt, Menschen sollen sich drinnen aufhalten

Der Rauch zahlreicher schwerer Waldbrände in Kanada hat Teile der US-Ostküste eingehüllt und für eine gefährliche Luftqualität gesorgt. Die Schwaden Hunderter Feuer im Osten Kanadas zogen in südliche Richtung und führten – wie berichtet – unter anderem in der US-Metropole New York zu einem dichten, nebligen Schleier und einer orangenen Färbung des Himmels. „Mars oder Manhattan?“, schrieb eine Userin bei Twitter und veröffentlichte ein Foto der Skyline samt Empire State Bulding.

Die Gouverneurin des Bundesstaats New York, Kathy Hochul, sprach von einer „Notfallkrise“, wie die „New York Times“ berichtete. Der Zustand könne zudem noch mehrere Tage anhalten. „Die Menschen müssen sich auf einen langen Zeitraum vorbereiten.“ Die Menschen in New York wurden aufgefordert, sich so weit wie möglich drinnen aufzuhalten und die Fenster zu schließen. An Schulen und Kindergärten wurden sämtliche Outdoor-Aktivitäten abgesagt, viele andere Veranstaltungen unter freiem Himmel wurden ebenfalls abgesagt.

Auch in der US-Hauptstadt Washington rund 370 Kilometer weiter südlich war die Luft am Mittwoch trüb und es roch verbrannt. Beide Städte sprachen eine Warnung wegen schlechter Luftqualität aus. In New York galt zwischenzeitlich die höchste Stufe der Luftverschmutzung: „Gefährlich“ - der offiziellen Seite Airnow.gov zufolge sollten alle Bewohner der 8-Millionen-Metropole in den Gebäuden bleiben und körperliche Aktivitäten vermindern.

dpa/apa

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