„Schon am Montag im Laufe des Nachmittags und gegen Abend hin sind die Pegel gesunken, weshalb wir beschlossen haben, die Hochwasserzentrale zu schließen und den Dienst zurückzufahren“, fasst der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zusammen. Auch die Freiwillige Feuerwehr von Klausen gab am Montagabend Entwarnung. „Der Eisack stellt nun keine Gefahr mehr dar“, sagte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Klausen zu STOL.
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler bedankt sich „bei allen Einsatzkräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr professionelles Intervenieren vor Ort, aber auch für die Arbeit in der Vorausschau und Vorbereitung: Die zuverlässigen und punktgenauen Prognosen haben dazu beigetragen, dieses Ereignis kontrolliert abzuwickeln.“
Lage normalisiert sich: Keine größeren Niederschlagsmengen zu erwarten
„In 2 Tagen hat es mehr geregnet als sonst im gesamten Monat“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Auch in der Nacht auf Dienstag hat es geregnet, die Lage hat sich aber beruhigt. Ausgehend vom Wetterbericht des Landesmeteorologen Günther Geier wurde bei der Bewertungskonferenz der Agentur für Bevölkerungsschutz festgestellt, dass das Ereignis im Abklingen ist: Nach dem Durchzug einiger Regenschauer am Dienstagvormittag verläuft der Nachmittag vielerorts trocken. In den nördlichen Landesteilen frischt lebhafter Föhn auf. Am Mittwoch lässt der Einfluss des Adria-Tiefs nach, am Nachmittag sind einzelne Schauer nicht ausgeschlossen. In den kommenden Tagen und über das Wochenende hinaus sind keine größeren Niederschlagsereignisse zu erwarten.In Trafoi wurde bei den Unwettern das idyllische Kirchlein Heilige Drei Brunnen vermurt. Wie es im Inneren der Kirche ausschaut, zeigt dieses Video:
Die Pegelstände sind im Sinken begriffen, bestätigt der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale. Zusammenfassend lässt sich sagen: Im Vinschgau und im Burggrafenamt ist in den vergangenen beiden Tagen ein Hochwasserereignis mit einer Wiederkehrzeit von 5 bis 10 Jahren eingetreten, im oberen Eisacktal war es ein Hochwasserereignis mit einer Wiederkehrzeit von 5 Jahren. Die Etsch drohte am Montag überzugehen. In Klausen wurde aufgrund der kritischen Lage am Eisack eine Zivilschutzmeldung ausgerufen.
In den anderen Gebieten handelte es sich um ein gewöhnliches Hochwasser. Die Überwachungsprozedur für den Zufrittsee und die Stauseen in Franzensfeste und Mühlbach wurde am Montag um 22 Uhr aufgehoben.
Ein Video der Etsch am Montagmorgen: