Dienstag, 23. Januar 2024

21 israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Für Israels Armee war es die bisher verlustreichste Operation im Gaza-Krieg: 21 Soldaten sind nach Militärangaben bei ihrem Einsatz getötet worden. 2 Gebäude seien explodiert und eingestürzt, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre mit. Israels Premier Netanyahu kündigte in der Folge die Fortsetzung der Kämpfe im Gazastreifen bis zum „absoluten Sieg“ über die militante Palästinenser-Organisation Hamas an.

Armeesprecher Hagari gab die israelischen Verluste bekannt. - Foto: © APA/AFP / GIL COHEN-MAGEN

„Gestern haben wir einen der schwierigsten Tage seit Ausbruch des Krieges erlebt“, sagte Netanyahu. „Im Namen unserer Helden und um unser Leben willen werden wir bis zum absoluten Sieg nicht aufhören zu kämpfen.“ Das Militär untersuche die Tragödie, bei der 21 Soldaten getötet wurden. Damit zählte das Militär insgesamt 24 am Montag getötete Soldaten - so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag in dem Palästinensergebiet.

Die Einsatzkräfte hielten sich laut Hagari in der Nähe zweier Häuser auf. Sie hätten beide Gebäude vermint, um sie schließlich zu sprengen. Die Explosionen seien wahrscheinlich eine Folge der Minen. Die Ursache der Detonation werde untersucht, sagte Hagari weiter. Zugleich hätten Palästinenser bei dem Vorfall am Montagnachmittag eine Rakete auf einen Panzer abgefeuert, der die Soldaten sichern sollte. Die Armee habe inzwischen die Familien aller Betroffenen informiert.

Derzeit gibt es besonders heftige Kämpfe im Bereich Khan Younis

Israels Präsident Yitzhak Herzog sprach von einem „unerträglich schweren Morgen“. Hinter jedem getöteten Soldaten stehe eine Familie, deren Welt zusammengebrochen sei, schrieb er auf der Plattform X. Die Kämpfe fänden in einem herausfordernden Umfeld statt, erinnerte Herzog weiterhin.

Besonders im Bereich der Stadt Khan Younis war es zuletzt verstärkt zu heftigen Kämpfen und israelischen Angriffen gekommen, bei denen auch viele Palästinenser getötet wurden. Israel vermutet dort in dem Tunnelnetzwerk die Führung der islamistischen Hamas sowie israelische Geiseln.

Seit Ende Oktober sind 556 Soldaten getötet worden

Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober sind damit nach Militärangaben 220 Soldaten und Soldatinnen getötet worden. Mehr als 1200 weitere wurden verletzt. Seit dem 7. Oktober sind demnach 556 Soldaten und Soldatinnen getötet worden.

Während der gleichen Zeit kamen nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza, die der Hamas untersteht, mehr als 25.000 Menschen als Folge des Militäreinsatzes ums Leben. Weitere mehr als 63.000 Menschen sind demnach verletzt worden. Diese Angaben lassen sich zurzeit nicht unabhängig überprüfen.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben.

apa

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