Biden sprach bei einer Spendenveranstaltung in Kalifornien. Er betonte auch, seine Zuhörerinnen und Zuhörer sollten sich „keine Sorgen wegen China“ machen. „China hat echte wirtschaftliche Schwierigkeiten.“ Der 80-Jährige hatte kürzlich erst die Kampagne für seine Wiederwahl im November 2024 eingeläutet. Auf Spendenveranstaltungen sammelt er Geld für den Wahlkampf.
Peking reagierte auf die Aussagen des US-Präsidenten sehr verärgert. Biden habe die politische Würde der Volksrepublik ernsthaft verletzt, indem er Xi einen Diktator genannt habe, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, in Peking am Mittwoch. Das komme einer öffentlichen politischen Provokation gleich. China sei sehr unzufrieden und lehne die Äußerung ab.
Die russische Führung, die im Zuge ihres Kriegs in der Ukraine verstärkt den Schulterschluss mit China sucht, übte ebenfalls umgehend Kritik. Bidens Diktator-Referenz zeige einmal mehr, wie inkonsistent, widersprüchlich und unberechenbar die amerikanische Außenpolitik sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. „Wir haben unsere eigenen schlechten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika und unsere sehr guten Beziehungen zur Volksrepublik China.“