Auf die Frage, ob sich das Leben in Südtirol in den vergangenen 5 Jahren verbessert oder verschlechtert hat oder ob es gleich geblieben ist, gibt die überwiegende Mehrheit (54 Prozent) (eher) verschlechtert an.
Der Anteil der Unzufriedenen ist unter den Frauen größer
Ein Drittel der Befragten sieht keine Veränderung. Dass das Leben in der vergangenen Legislaturperiode unter Landeshauptmann Arno Kompatscher besser geworden ist, sieht hingegen nur jeder elfte Befragte (9 Prozent).Auffällig: Der Anteil der Unzufriedenen ist unter den Frauen noch größer. Hier geben 57 Prozent an, das Leben in Südtirol habe sich in den vergangenen 5 Jahren (eher) verschlechtert. (Eher) verbessert hat es sich nur für einen sehr kleinen Teil der Frauen – für 7 Prozent. Bei den Männern liegen die Werte bei 50 Prozent „(eher) verschlechtert“ und 12 Prozent „(eher) verbessert“.
Unterschied zwischen Stadt und Land
Einen Unterschied in der Einschätzung gibt es auch zwischen der städtischen und der ländlichen Bevölkerung: Zwar sind beide jeweils mehrheitlich der Ansicht, dass das Leben schlechter geworden ist.In der ländlichen Bevölkerung liegt der Anteil jedoch mit 57 Prozent deutlich über dem der Stadtbewohner. Die sehen „nur“ zu 48 Prozent (eher) Verschlechterungen. Jeweils zu einem Drittel gaben die Befragten in Stadt und Land an, es gebe keine Veränderungen. Verbessert hat sich das Leben in der Stadt für 12 Prozent der Bürger, auf dem Land hingegen nur für 8 Prozent. Wer dafür verantwortlich ist, steht für den Großteil der Südtiroler fest: die Landesregierung.
„Bei den meisten kommt Stillstand nicht gut an“
Dass ihr Anteil an der Entwicklung der vergangenen 5 Jahre (eher) groß ist, sagen 56 Prozent der Befragten. Für „unschuldig“ halten sie dagegen nur 6 Prozent. Stadtbewohner neigen dabei wesentlich häufiger dazu, die – positiven wie negativen – Entwicklungen in Südtirol auf das Konto der Landesregierung gehen zu lassen, nämlich fast zu 2 Dritteln. Auf dem Land liegt der Anteil bei 53 Prozent.Verschlechterungen sind negativ, Verbesserungen positiv – doch wie ordnen die Wähler den Stillstand ein? „Bei den meisten kommt Stillstand nicht gut an, denn man erwartet sich ja, dass sich Dinge zum Besseren verändern“, sagt dazu Hermann Binkert von INSA-CONSULERE.
Einen Indikator, dass er damit Recht haben dürfte, liefert ein Blick auf die Widmann-Anhänger: Die sind nämlich zu 3 Vierteln der Meinung, es habe sich nichts getan in 5 Jahren Kompatscher. Und wollen jetzt den „Macher“ wählen.
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