Ihre Regierung wolle weiterhin tiefgreifende Reformen in verschiedenen Sektoren durchsetzen. „Wir repräsentieren ein Italien, das stolz ist und in der Lage ist, seinen Bürgern Vertrauen zu geben, das Verdienst und Talent belohnt und die Beschäftigung fördert, ein Italien mit stolzem Blick, ein gerechtes Italien“, sagte Meloni. Sie sei stolz auf die Einheit der Regierungskoalition. „Alle Versuche, uns zu spalten, sind gescheitert“, sagte Meloni, deren postfaschistische Partei Brüder Italiens (Fratelli d'Italia/FdI) mit der rechten Lega von Verkehrsminister Matteo Salvini und der rechtskonservativen Forza Italia, der Partei des im Juni verstorbenen Ex-Premiers Silvio Berlusconi, regiert.
„Ich bin stolz auf das, was wir getan haben, auf uns, auf unsere Partei und auf mich selbst. Ich kann in den Spiegel schauen und sehe immer noch dieselbe Person, ich bin mit erhobenem Kopf aufgetreten, ich bin keine Kompromisse eingegangen“, sagte die 46-jährige Römerin.
Überschattet wurde der erste Jahrestag der Rechtsregierung Melonis von privaten Problemen der Premierministerin, der ersten Frau, die in der Geschichte der italienischen Republik dieses Amt bekleidet.
Am Freitag hatte die Regierungschefin die Trennung von ihrem Lebensgefährten, dem TV-Journalisten Andrea Giambruno, bekanntgegeben. Im Gespräch mit Journalisten betonte die Premierministerin, dass sie keine Fragen über ihr Privatleben beantworten werde.
Der Fernsehjournalist war in den vergangenen Tagen wegen sexistischer Äußerungen kritisiert worden. Eine Satiresendung des Senders Canale 5 hatte diese Äußerungen am Donnerstagabend ausgestrahlt. Canale 5 gehört wie Rete4 zum Medienkonzern Mediaset, welcher der Familie Berlusconis gehört.