Montag, 28. August 2023

Ocean Viking mit über 400 Migranten in Neapel gelandet

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ der Hilfsorganisation SOS Mediterranée ist am Montag mit 439 im Mittelmeer geretteten Migranten in der italienischen Stadt Neapel eingetroffen. Von Bord gingen unter anderem 90 nicht begleitete Minderjährige, 4 Schwangere und 6 behinderte Personen, teilten die Behörden in Neapel mit.

Die „Ocean Viking" der Hilfsorganisation SOS Mediterranée landete mit über 400 Migranten in Neapel. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO

Dem Rettungsschiff war am Samstag der Hafen im norditalienischen Genua zugewiesen worden. Wegen des schlechten Wetters in Ligurien,, wurde später beschlossen, dass die „Ocean Viking“ in Neapel anlegen soll. Italienische Behörden hatten die „Ocean Viking“ im vergangenen Monat wegen angeblicher Sicherheitsmängel 10 Tage lang festgesetzt. Erst am 21. Juli durfte sie wieder in See stechen.

Immer wieder werden Rettungsschiffe im Mittelmeer festgesetzt. Italien wirft den Organisationen vor, gegen ein Dekret zu verstoßen, wonach die Schiffe nach jedem Einsatz einen ihnen zugewiesenen Hafen anlaufen müssen. In der Praxis liegen diese Häfen oft Hunderte Kilometer vom Ort der Rettung entfernt.

Die Migranten konnten nach mehreren Tagen an Land gehen. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO

Bereits 107.530 Menschen in Italien eingetroffen

107.530 Menschen trafen seit Anfang des Jahres über den Seeweg in Italien ein. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 52.954. Die meisten eingetroffenen Migranten stammen aus Guinea, der Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) und Tunesien.

Das Mittelmeer ist nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die Migrationsroute der Welt mit den meisten Toten. Seit Anfang des Jahres sind nach UNO-Schätzungen bereits mehr als 2000 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer gestorben.

apa/ansa

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