Samstag, 21. Oktober 2023

Präsidentenwahl in Argentinien

Inmitten einer schweren Wirtschaftskrise wählen die Argentinier einen neuen Präsidenten. Der libertäre Populist Javier Milei geht am Sonntag als Favorit in die Wahl. Er will den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen, die Zentralbank und viele Ministerien abschaffen sowie die Sozialausgaben kürzen. Auch ein Vize-Präsident und das Parlament werden neu gewählt.

Der Parlamentarier Milei gilt als Favorit für die Präsidentschaft. - Foto: © APA/AFP / LUIS ROBAYO

Milei, Kandidat der Partei La Libertad Avanza (Die Freiheit schreitet voran), tritt gegen Wirtschaftsminister Sergio Massa von der linken Unión por la Patria (Union für das Vaterland) und die frühere Innenministerin Patricia Bullrich vom konservativen Oppositionsbündnis Juntos por el Cambio (Gemeinsam für den Wandel) an.

Die Wahllokale öffnen um 8.00 Uhr (13.00 Uhr MESZ) und schließen um 18.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ). Mit ersten Ergebnissen wird in der Nacht auf Montag gerechnet. Um die Wahl zu gewinnen, muss ein Kandidat mindestens 45 Prozent der Stimmen oder 40 Prozent der Stimmen und zehn Prozentpunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten erzielen.

Sollte sich keiner der Kandidaten in der ersten Runde durchsetzen können, gehen die beiden stärksten Bewerber am 19. November in die Stichwahl. Der künftige Präsident tritt am 10. Dezember sein Amt an.

Inflationsrate liegt bei 138 Prozent

Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt in einer schweren Wirtschaftskrise: Die Inflationsrate liegt bei 138 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen in dem einst reichen Land leben unterhalb der Armutsgrenze.

Argentinien leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso verliert an Wert, der Schuldenberg wächst.

apa

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