Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass die Fragerunde gegen Mittag Moskauer Zeit (10.00 Uhr MEZ) beginnen werde. Schon im Voraus berichteten Staatsmedien, dass mehr als eineinhalb Millionen Fragen eingereicht worden seien.
Die Aufmerksamkeit für das mediale Großereignis ist nicht nur wegen Putins vernichtenden Angriffskrieges gegen die Ukraine groß. Es ist das erste Mal seit Beginn der Invasion, dass er sich in einem solchen TV-Format äußert. Der Kremlchef will am 17. März auch zum fünften Mal zum Präsidenten gewählt werden. Dafür hatte er eigens die Verfassung ändern lassen, die zuvor eine Amtszeitbeschränkung enthalten hatte.
Traditionell liefen die Pressekonferenz und die Bürgersprechstunde getrennt voneinander. Dabei kommen immer wieder die vielen Probleme des Landes wie Armut, soziale Not, Klagen über die Gesundheitsversorgung und fehlende Infrastruktur zur Sprache. Viele Menschen erwarten auch Antworten rund um Russlands Krieg gegen die Ukraine. Putin, der das Land seit mehr als einem Vierteljahrhundert führt, nutzt das Format immer wieder, um sich als Kümmerer und Problemlöser darzustellen.
Geplant sind etwa 3 Stunden Sendezeit. Allerdings sagte Putins Sprecher Peskow, dass es keine Zeitbegrenzung gebe. Anders als bei früheren Pressekonferenzen Putins zum Jahresende gab es diesmal kein offizielles Akkreditierungsverfahren. Der Kreml sprach Einladungen nur an handverlesene Journalisten aus.