Dienstag, 11. Juli 2023

Russland blockiert in UNO humanitäre Hilfe für Syrien

Millionen Menschen im Nordwesten Syriens sind nach einem Veto im UNO-Sicherheitsrat vorerst von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Nach monatelangen Verhandlungen im mächtigsten UNO-Gremium legte Russland am Dienstag ein Veto gegen die Verlängerung einer Resolution zur weiteren Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Bab al-Hawa für 9 Monate ein.

Veto im UNO-Sicherheitsrat stoppt Hilfslieferungen. - Foto: © APA/AFP / OMAR HAJ KADOUR

Unterdessen scheiterte auch ein Gegenentwurf Moskaus, der eine Verlängerung um 6 Monate vorgesehen hätte. Der Sicherheitsrat muss nun einen neuen Kompromiss aushandeln. Der UNO-Nothilfeorganisation OCHA zufolge wurde Bab al-Hawa wegen des ausgelaufenen Mandats in der Nacht von Montag auf Dienstag geschlossen.

Über den Grenzposten zwischen der Türkei und den von Rebellen gehaltenen syrischen Gebieten läuft ein Großteil der humanitären Hilfe für den Nordwesten Syriens. Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen in dieser Region des Bürgerkriegslandes 4,1 Millionen Menschen Unterstützung. Russland ist einer der engsten Verbündeten von Syriens Regierung. Präsident Bashar al-Assad will mit der Schließung der Grenzübergänge Einfluss auf von Rebellen gehaltene Teile des Landes zurückgewinnen.

Nach dem schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei vor einigen Monaten hatte Assad 2 weitere Grenzübergänge zur Türkei übergangsweise freigegeben: Bab al-Salam und Al-Ra'ee sind weiter offen. Bab al-Hawa ist für den Nordwesten des Landes aber deutlich wichtiger.

apa

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