Mittwoch, 28. Juni 2023

Das Einkommen der Südtiroler: In diesen Gemeinden ist es am höchsten

Nachdem 2020 zum ersten Mal seit 2014 ein Rückgang verzeichnet worden war, steigt das Südtiroler Gesamteinkommen wieder. Das geht aus den aktuellen Daten des Arbeitsförderungsinstituts AFI hervor. Demnach liegt Südtirol in der Rangliste weiterhin auf Platz 2 in Italien – gleich hinter der Lombardei. Die höchsten Einkommen erklären die Bürger von Pfalzen.

Im Steuerjahr 2021 ist das Gesamteinkommen in Südtirol erstmals seit 2020 wieder auf vorpandemischem Niveau. - Foto: © Shutterstock

Das Arbeitsförderungsinstitut AFI hat die Daten des Wirtschafts- und Finanzministeriums genauer unter die Lupe genommen: Gesamteinkommen sind einer von mehreren Wohlstandsindikatoren, die es sich anzusehen lohnt. 2022 haben 423.411 Südtiroler für das Steuerjahr 2021 Einkommen verschiedenster Art gemeldet.

„Die Südtiroler Wirtschaft meldet einen eindeutigen Zuwachs des Gesamteinkommens und erreicht somit wieder den Stand aus der Vorpandemiezeit. Obwohl die italienweit verzeichnete durchschnittliche Zunahme (+4,5 Prozent) leicht über dem durchschnittlichen Wachstum in der Provinz Bozen liegt (+3,7 Provinz), steht Südtirol in der italienischen Rangliste der Durchschnittseinkommen weiterhin an zweiter Stelle, unmittelbar nach der Lombardei“, erklärt AFI-Direktor Stefan Perini.

Die insgesamt erklärte Einkommenssumme beläuft sich in Südtirol auf 10,9 Milliarden Euro, was einem durchschnittlichen erklärten Einkommen von 25.860 Euro entspricht. Im gesamtstaatlichen Vergleich verzeichnet Südtirol somit den zweithöchsten Durchschnittswert und liegt hinter der Lombardei (26.620 Euro) und vor der Emilia Romagna (24.790 Euro).

Pfalzen mit höchstem durchschnittlichen Gesamteinkommen

An der Spitze der Gemeinden mit dem höchsten durchschnittlichen Gesamteinkommen steht Pfalzen mit 30.521 Euro. Es folgen Bruneck (29.999 Euro), Eppan (29.842 Euro), Vahrn (29.525 Euro) und Brixen (29.040 Euro).

In Anbetracht des Aufschwungs im Tourismus und in der Privatwirtschaft im Allgemeinen fällt die Landeshauptstadt im Vergleich zum Vorjahr wieder um 2 Positionen auf den neunten Platz zurück (28.473 Euro).

„Höchstwahrscheinlich hatte 2020 das Durchschnittseinkommen in Bozen angesichts des hohen Anteils an öffentlichen Bediensteten weniger unter den pandemiebedingten Schließungen gelitten und erschien daher besonders hoch. Mit der Rückkehr zur Normalität ist Bozen nun in der Rangordnung der Südtiroler Gemeinden wieder auf die unteren Positionen zurückgefallen“, kommentiert AFI-Forscherin Maria Elena Iarossi.



An den letzten Stellen der Rangordnung platzieren sich Laas (15.045 Euro), Taufers im Münstertal (15.674 Euro), Kastelbell-Tschars (15.920 Euro) und Martell (16.641 Euro), alles Gemeinden, die zum Bezirk Vinschgau gehören. Hier leben die meisten Steuerzahler, die ihren Angaben nach über ein Jahres-Bruttoeinkommen von weniger als 10.000 Euro verfügen.

Nur 4 Prozent in Kategorie „Über 75.000“

Nur 4 Prozent der Steuerzahler – also etwas mehr als im Vorjahr – geben ein Einkommen von mehr als 75.000 Euro an. Die 17.526 Südtiroler Steuerpflichtigen mit einem Bruttoeinkommen von über 75.000 Euro machen 21,2 Prozent des in Südtirol erzielten Gesamteinkommens aus. Die meisten Personen mit einem Einkommen in dieser Kategorie (5,8 Prozent) leben in Eppan, gefolgt von Pfalzen, Bruneck, Terlan und Brixen.

Die Einkommenssteigerung im Jahr 2021 wirkt sich natürlich auch auf die Steuereinnahmen aus. Diese klettern von 2,0 Milliarden Euro im Steuerjahr 2020 auf 2,2 Milliarden Euro im Steuerjahr 2021.

Bei der Analyse des Steueraufkommens in den einzelnen Bezirksgemeinschaften stellen die Experten des AFI fest, dass Bozen – die Gemeinde mit der höchsten Anzahl an Steuerpflichtigen – mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) der in Südtirol eingezahlten IRPEF-Steuer auf sich vereint.

Es folgen das Burggrafenamt (19,1 Prozent) und das Pustertal (15,6 Prozent). Der Bezirk, der am wenigsten in die Staatskasse einzahlt, ist das Wipptal (3,7 Prozent), das aber auch der Bezirk mit der geringsten Anzahl an Steuerzahlern ist.

Die Gemeinden, in denen im Durchschnitt am meisten Nettosteuern gezahlt wurden, sind Pfalzen (7956 Euro pro Steuerzahler), Gargazon (7903 Euro), Eppan (7899 Euro), Vahrn (7652 Euro) und Bruneck (7577 Euro).

stol

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