Freitag, 15. Dezember 2023

IEA rechnet für heuer mit Rekordnachfrage nach Kohle

Die Nachfrage nach Kohle ist nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) heuer so hoch wie nie. Sie werde voraussichtlich um 1,4 Prozent steigen und erstmals die Marke von 8,5 Milliarden Tonnen überspringen, teilte die IEA am Freitag in Paris mit. Allerdings erwarten die Experten wegen der zunehmenden Verbreitung von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne bis 2026 einen Rückgang des klimaschädlichen Energieträgers um 2,3 Prozent.

Nachfrage nach Kohle könnte laut Experten bis 2026 erstmals sinken. - Foto: © APA/dpa / Patrick Pleul

Es ist das erste Mal überhaupt, dass die IEA einen sinkenden Kohleverbrauch prognostiziert.

Bei der Entwicklung in diesem Jahr gibt es der Agentur zufolge große Unterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern: So dürften die USA und die EU einen Rekordrückgang von etwa 20 Prozent verzeichnen. „Die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dagegen weiter sehr hoch“, teilte die IEA mit. Sie erwartet für Indien einen Anstieg um 8 Prozent und in China um 5 Prozent. Der Bedarf dort steige, weil mehr Strom erzeugt werde und Wasserkraftwerke weniger Energie lieferten.

Kohle ist laut IEA noch der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung sowie für die Stahl- und Zementproduktion - und die größte vom Menschen verursachte Quelle des Treibhausgases Kohlendioxid. Trotz des erwarteten Rückgangs gehen die Experten davon aus, dass der Kohleverbrauch bis einschließlich 2026 weiter bei deutlich über 8 Milliarden Tonnen im Jahr liegen wird. Der Verbrauch müsste laut IEA eigentlich deutlich schneller sinken, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele einzuhalten.

apa

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