Wegen des Wintereinbruchs in den Alpen sind auch diverse Schweizer Pässe gesperrt worden. Schwierigkeiten gibt es zudem mit dem Gotthard-Basistunnel nach der Entgleisung eines Güterzugs vor 3 Wochen. In dem 57 Kilometer langen Tunnel müssen insgesamt rund 8 Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ersetzt werden.
Ab dem 4. September wird der Mont Blanc-Tunnel zwischen
Italien und
Frankreich 15 Wochen lang wegen Instandhaltungsarbeiten geschlossen bleiben. 50.000 Lkw fahren monatlich durch das Tunnel. Erwartet wird, dass dadurch andere Alpenpässe stärker belastet werden. Die einflussreiche italienische Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ warnte in ihrer Dienstagsausgabe vor einem „Chaos für Italiens Exporte“. Die Schäden für die
Wirtschaft seien enorm, klagte das Blatt.
Brennerbahnstrecke bis Dienstagabend komplett gesperrt
Auch der Brenner sowie die damit verbundene Transit-Problematik wurden angeführt. Die Brennerbahnstrecke bleibt aufgrund eines Murenabganges zwischen Innsbruck und Brenner bis voraussichtlich Dienstagabend komplett gesperrt. Auch die Transitverbote machen
Italien zu schaffen. „Die einseitigen Tiroler Fahrverbote erfordern einen Eingriff der EU-Kommission für den Erhalt des freien Warenverkehrs auf einer für die europäische
Wirtschaft strategische Achse“, kommentierte „Sole 24 Ore“.
Uggé: „Der italienischen Wirtschaft droht der Kollaps“
„Wenn die Europäische Kommission nicht eingreift, um sicherzustellen, dass eines der Grundprinzipien der Europäischen Gemeinschaft, der freie Warenverkehr, respektiert wird, werden wir Initiativen ergreifen, um die wirtschaftlichen Interessen unseres Landes zu schützen“, warnte der Chef des Frächterverbands Conftrasporto, Paolo Uggé, einmal mehr. „Die Umwelt ist ein Thema, das auch
Italien am Herzen liegt. Aber zwischen den Tiroler Beschränkungen und den Problemen mit den Alpenpässen in der
Schweiz und
Frankreich droht der italienischen
Wirtschaft der Kollaps“, warnte Uggé.