Italien verfüge zwar über 16 der 34 von der Europäischen Union als strategisch eingestuften Rohstoffe, diese befänden sich jedoch in Bergwerken, die seit Jahrzehnten stillgelegt seien, so der Minister weiter. „Bis vor 30 Jahren war Italien ein großes Bergbauland, dann haben wir alle Bergwerke geschlossen. Nun müssen wir sie wieder öffnen. Die Wartezeit für eine Abbaugenehmigung für ein Bergwerk beträgt 2 Jahre“, so Minister Urso.
Vor dem Hintergrund zunehmender Spekulation und begrenzter Ressourcen bei seltenen Hightech-Metallen hat das Europäische Parlament eine gemeinsame europäische Rohstoffpolitik gefordert. So soll die Europäische Union eigene Reserven an Seltenen Erden aufbauen, die in der Technologiebranche unersetzlich sind. Zudem soll eine risikoarme und nachhaltige Wertschöpfungskette entwickelt werden.
Seltene Erden liegen vor allem in den Alpenregionen
Zu den Seltenen Erden gehören eine ganze Reihe von Elementen, die unter anderem für die Produktion von Smartphones und Elektroautos, für Batterien, Katalysatoren und Magnete, aber auch für Leuchtmittel benötigt werden. Die größten Vorkommen dieser Metalle befinden sich derzeit in China.Die Vorkommen der Seltenen Erden liegen vor allem in den norditalienischen Alpenregionen von Friaul bis Piemont, dann in Ligurien, der Toskana, im nördlichen Latium, in den Abruzzen und auf Sardinien. Kobalt kommt im Friaul vor, Magnesium und Kupfer in Venetien. Im Trentino wurden Kobalt, Mangan, Magnesium, Schwerspat und Kupfer gefunden.