In Anwesenheit von Vertretern aus Wirtschaft und Politik, allen voran der Schweizer Staatsratspräsident Christophe Darbellay, konnte am Freitag nach rund 3 Jahren Bauzeit das rote Band für den „Matterhorn Glacier Ride II“ durchschnitten werden, der vom Klein-Matterhorn (3883 Meter Meereshöhe) zum Testa Grigia (3480 Meter Meereshöhe) führt.
Mit dieser neuen 3S-Bahn ist Leitner nach dem „Matterhorn glacier ride I“, der von Zermatt aufs Klein-Matterhorn führt, ein weiteres Rekordprojekt gelungen, handelt es sich doch um die höchste Grenzüberschreitung der Alpen.
Leitner: „Ein einzigartiges Projekt“
„Nachdem wir im Herbst 2018 mit Erfolg die 3S-Bahn ,Matterhorn glacier ride I' ein sehr prestigeträchtiges Projekt, in Betrieb genommen haben, konnten wir nun eine neue Herausforderung gemeinsam mit den Bergbahnen Zermatt meistern“, betonten Anton Seeber und Martin Leitner, Vorstandvorsitzender und Vorstandsmitglied der Leitner, anlässlich der Eröffnungszeremonie. „Mit derselben 3S-Technologie haben wir nun mit dem ,Matterhorn glacier ride II' Testa Grigia und das Klein-Matterhorn verbunden.“Von den technischen Daten her ist die neue Bahn zwar etwas weniger spektakulär als ihre Vorgängerin – sie kann 1300 Personen pro Stunde befördern und legt die 1,7 Kilometer lange Strecke schwebend und ohne Masten in 4 Minuten zurück. Dennoch ist neue Seilbahn in vielerlei Hinsicht einzigartig, wie man bei Leitner betont.
So verweist das Unternehmen auf die Pionierarbeit auf den Baustellen in den extremen Höhenlagen auf der einen Seite, und die Zusammenarbeit zweier Länder an einem Projekt, das 2 Tourismusdestinationen ganzjährig verbindet, auf der anderen Seite.
Von Zermatt bis Breil-Cervinia in einer Stunde
Der „Matterhorn glacier ride II“ schließt nun die die letzte Lücke zwischen der Schweiz und Italien, sodass man künftig das ganze Jahr über trockenen Fußes und ohne Skier von Zermatt nach Breuil-Cervinia gelangen kann. Auf der gesamten Panoramafahrt, die eine Stunde dauert, werden über 4000 Höhenmeter überwunden.Die Baukosten für die neue 3S-Bahn liegen laut Leitner bei 60 Millionen Euro – gleich viel wie für die erste Bahn.
Von der neuen Verbindung erhoffen sich Zermatt und Aostatal neue Perspektiven für den Sommer- und Wintertourismus. Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen, ist sich sicher: „Die neue Erschließung von der Schweiz und Italien über die Alpen wertet das Angebot der Zermatt Bergbahnen und der Destination Zermatt Matterhorn weiter auf.“ Durch eine „entsprechende Preisstrategie“ wolle man keinen Massen- oder Durchgangstourismus fördern, sondern ein Erlebnis für Individualreisende.