Donnerstag, 14. Dezember 2023

Studie: „Die Jungen arbeiten bis 71“

Junge Menschen, die derzeit in Italien in den Arbeitsmarkt eintreten, werden erst mit 71 Jahren in Rente gehen. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Italien eines der 9 OECD-Länder ist, die das gesetzliche Rentenalter an die Lebenserwartung koppeln, berichtete die OECD in ihrem jüngsten Bericht mit dem Titel „Renten auf einen Blick“.

Eine junge Supermarkt-Angestellte - Foto: © Shutterstock / shutterstock

„Für derzeitige Berufsanfänger wird das normale Rentenalter in den Niederlanden und Schweden bei 70 Jahren liegen, in Estland und Italien bei 71 Jahren und in Dänemark sogar bei 74 Jahren liegen, wenn man die Lebenserwartung zugrunde legt“, heißt es.

In Italien werden die Rentenausgaben im Jahr 2025 16,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erreichen, der höchste Prozentsatz unter den OECD-Ländern. Frankreich liegt mit 15,4 Prozent des BIP an zweiter Stelle. Der OECD-Durchschnitt für 2025 liegt bei 9,3 Prozent, während er für die 27 EU-Mitgliedstaaten bei 8,5 Prozent beträgt. Den OECD-Prognosen zufolge werden die Ausgaben im Verhältnis zum BIP in Italien auf 17,9 Prozent im Jahr 2035 ansteigen und dann wieder zurückgehen.



Insgesamt liegt der Beitragssatz für Renten in den OECD-Ländern bei 18,2 Prozent des durchschnittlichen Lohnniveaus im Jahr 2022, wobei Italien mit 33 Prozent den höchsten Pflichtbeitragssatz aufweist.

Beschäftigungsrekord in Italien, aber...

Das Thema Pensionen beschäftigt auch die Gewerkschaften. Die Beschäftigung wächst in Italien, aber die Bevölkerung wird älter und die Jobs unsicherer. Dies seien Faktoren, die sich unweigerlich auch auf die Renten auswirken, klagte der Gewerkschaftsverband CGIL.

Italien erreichte im Oktober einen Rekord mit einem Beschäftigungsniveau von fast 23,7 Millionen und einer Beschäftigungsquote von 61,8 Prozent. Die Gewerkschaften klagen jedoch, dass im Vergleich zum Oktober 2008 die Zahl der Arbeitsplätze mit geringer Qualität zugenommen hat. In 15 Jahren ist es außerdem zu einem drastischen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter gekommen, etwa 1,7 Millionen weniger. Für die CGIL macht dies deutlich, dass die Beschäftigungsproblematik aus demografischer Sicht bereits „alarmierende Züge“ angenommen hat.

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