Montag, 26. Juni 2023

Gipfelkreuz-Debatte: Das sagt der AVS-Chef dazu

In Italien ist eine Debatte über das Gipfelkreuz entbrannt, nachdem ein Funktionär des italienischen Alpenvereins (CAI) gesagt hat, dass es nicht mehr zeitgemäß sei. Wir haben den Präsidenten des AVS, Georg Simeoni, gefragt, was der zu dieser Debatte sagt.

Das Gipfelkreuz der Einachtspitz mit den Gipfeln der Stubaier Alpen im Hintergrund. - Foto: © Hanspaul Menara / Hanspaul Menara

Von:
Matteo Tomada
STOL: Herr Simeoni, ein CAI-Funktionär hat gesagt, Gipfelkreuze seien nicht mehr zeitgemäß (Hier lesen Sie mehr dazu). Finden Sie das auch?
Georg Simeoni: Was heißt zeitgemäß? Wenn einer ein Gipfelkreuz aufstellen will und die Genehmigung hat, dann kann er das tun. Gipfelkreuze gehören zu unserer christlichen Kultur dazu und stören mich deshalb nicht.

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Georg Simeoni.



STOL: Wieso hat man angefangen, Kreuze auf Bergspitzen zu stellen?
Simeoni: Ich glaube, es ist der Drang des Menschen, Markierungen zu setzen. Man will damit zeigen, dass man auf der Spitze war und vielleicht auch dem Herrgott danken.




STOL: Diese Funktion hat das Kreuz auch heute noch oder?
Simeoni: Meines Erachtens auch. Aber das hängt von der religiösen Einstellung eines jeden Einzelnen ab.


Das Gipfelkreuz auf dem Hirzer. - Foto: © Sch




STOL: Der Respekt vor den Bergen geht also nicht verloren, wenn man neue Gipfelkreuze baut?
Simeoni: Nein, mit einem Kreuz geht er wohl nicht verloren, wobei ein Kreuz auch nicht unbedingt notwendig ist.

STOL: Ist diese Debatte bei uns eigentlich nicht ziemlich müßig?
Simeoni: Wir als Alpenverein haben uns nie die Arbeit angetan, die Gipfelkreuze zu zählen. Das wäre eine riesengroße Arbeit. Es stimmt aber wohl, dass auf vielen Gipfeln und Hügeln ein Kreuz steht. Das heißt aber nicht, dass ich jemanden verbieten möchte, weitere Kreuze aufzustellen. Im Gegenteil: Wenn einer die Genehmigung hat und den Willen, soll das nicht unser großes Problem sein. Wer will, soll ein Gipfelkreuz aufstellen.

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