Im Klimaplan Südtirol hat das Land in Sachen Neuversiegelung 2 Ziele ausgegeben: Die Nettoneuversiegelung soll bis 2030 halbiert und bis 2040 auf null gedrückt werden. „Wenn man diese Ziele durchsetzen will, heißt dies: Wird ab 2040 irgendwo eine Fläche versiegelt, sprich: überbaut, muss anderswo eine gleich große Fläche rückgewonnen und in einen möglichst naturnahen Zustand gebracht werden“, erklärt der Präsident des Dachverbands.
In diesem Zusammenhang weist Oberhofer auch darauf hin, dass das ins Auge gefasste Ziel derzeit – wie der gesamte Klimaplan – in keiner Weise bindend sei. „Noch gibt es das Ziel, hinter dem wir natürlich voll und ganz stehen, nur auf dem Papier“, so der Dachverbands-Präsident, „und es ist noch nicht einmal klar, was der Gesetzgeber unter ,Versiegelung„ versteht“.
Der Boden ist eine der wichtigsten Ressourcen
Aus diesem Grund sei es höchst an der Zeit, dass ebenso konkrete wie bindende Regeln eingeführt würden, um die Versiegelung bereits in nächster Zukunft massiv zu drücken. „Gerade mit Blick auf den Klimawandel und seine Folgen ist eine weitere Versiegelung unserer Böden nicht mehr tragbar“, erklärt Oberhofer, „weder aus landschaftlicher und ökologischer Sicht, noch aus Sicht des Zivilschutzes“.Der Boden sei, so der Präsident von Südtirols größter Umweltorganisation, eine der wichtigsten Ressourcen, nicht zuletzt, weil er imstande sei, große Mengen von Klimagasen zu binden. „Schon allein deshalb müssen wir dem Boden eine weit größere Aufmerksamkeit widmen, als wir dies bisher getan haben – jede und jeder von uns, aber auch und vor allem Politik und Verwaltung“, so das Fazit Oberhofers zum Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember.