Zum Tod des italienischen Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi meint der Londoner „Telegraph“ am Dienstag: „Das eine, was man wohlwollend über Silvio Berlusconi sagen kann, ist, dass er ein schillernder Typ war.
Er war der erste einer Reihe populistischer politischer Persönlichkeiten, die in den letzten Jahren in Europa und den USA auftauchten, wobei seine Anziehungskraft ebenso auf seinem volkstümlichen Verhalten wie auf seiner Ideologie beruhte. (...) In einem Land, in dem sich der Populismus in der Vergangenheit im Aufstieg des Faschismus und Benito Mussolinis manifestiert hatte, positionierte er sich als Atlantiker und trug zur Amerikanisierung der italienischen Politik bei. Er erklärte einmal, dass er immer mit der US-Politik übereinstimmen würde, was auch immer das sei, und unterstützte George Bushs Invasion im Irak im Jahr 2003.
Es ist schwer, Parallelen zu Donald Trump zu vermeiden: Berlusconi war reich, extravagant und geriet regelmäßig wegen angeblichen finanziellen oder sexuellen Fehlverhaltens in Schwierigkeiten. Doch wie bei seinem US-amerikanischen Amtskollegen taten seine Ungehörigkeiten seiner Popularität kaum Abbruch, und trotz all seiner juristischen Probleme wurde er viermal zum Premierminister gewählt.“
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