Montag, 28. August 2023

Unwetterchaos in Norditalien: Überschwemmungen und Erdrutsche

Nord- und Mittelitalien sind am Montag von schweren Unwettern heimgesucht worden. Gewitter mit Wind und Hagel überzogen vor allem die Regionen in Ligurien und die Lombardei.

Schwere Unwetter wüten in Norditalien. - Foto: © ANSA / LUCA ZENNARO

In Genua gab es Überschwemmungen und Stromausfälle. Auf der Bahnstrecke Turin-Genua wurde die Verbindung vorübergehend unterbrochen. Unwetter ereigneten sich auch in Mailand. Nach starkem Schneefall im Gebirge der Provinz Cuneo in der Region Piemont musste einigen Autofahrern geholfen werden.

Schwere Unwetter gab es auch in Mailand. - Foto: © ANSA / MATTEO CORNER

Auch in Südtirol sind die Feuerwehren seit Stunden im Dauereinsatz: In Sulden ist der Rosimbach wieder über die Ufer getreten, in Trafoi bei Stilfs fließt ein Bach durch eine Kirche und bei Staben droht die Etsch überzugehen. Im gesamten Vinschgau werden die Pegelstände akribisch kontrolliert. Hier lesen Sie mehr.

Cortina: 70 Person evakuiert

Wegen der heftigen Niederschläge wurden mehrere Straßen in den Bergregionen der Provinzen Sondrio und Bergamo geschlossen. Im Valtellina mussten 10 Personen in Valdisotto evakuiert werden, nachdem ein Bach über die Ufer getreten war.

Im Valtellina trat ein Fluss über die Ufer. - Foto: © ANSA / CARLO ORLANDI



Mehrere Straßen und Radwege im Valtellina-Tal wurden gesperrt. Von Erdrutschen und Niederschlägen war auch die Gegend um den Lago Maggiore und um den Comer See betroffen.

In der bekannten Bergortschaft Bormio trat der Fluss Adda über die Ufer, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führte. In Cortina d'Ampezzo mussten wegen Erdrutschgefahr ein Wohngebäude und ein Hotel mit insgesamt 70 Personen evakuiert werden. Die evakuierten Menschen wurden in einer Sporthalle der Bergortschaft untergebracht.

In Cortina d'Ampezzo mussten wegen Erdrutschgefahr ein Wohngebäude und ein Hotel evakuiert werden. - Foto: © ANSA / Vigili del fuoco

Überschwemmungen in Triest

Auch Triest wurde von schweren Niederschlägen heimgesucht. Mehrere Straßen des Zentrums, darunter die Piazza Unitá d Italia, wurden überschwemmt. Viele Touristen suchten vor dem starken Regen Zuflucht in Cafés und Restaurants.

Mehrere Gebäude und Geschäfte wurden überschwemmt, Bäume stürzten um. In einigen Stadtteilen kam es zu Stromausfällen, wie die Feuerwehr berichtete.

Zugverkehr nach Murenabgang unterbrochen

Nach einem Felssturz in den französischen Alpen sind Zugverbindungen zwischen Frankreich und Italien in der Grenzregion östlich von Lyon bis mindestens Mittwoch unterbrochen. Herabgestürzte Felsen im Maurienne-Tal blockierten auch Straßen und Regionalzugstrecken, wie die französischen Behörden am Montag mitteilten.

Nach einem Murenabgang ist die Bahnstrecke zwischen Turin und Frankreich unterbrochen. - Foto: © ANSA / LOIC BORELLA



Auf der Strecke zwischen der französischen Stadt Chambéry und Turin in Italien fahren vorerst keine Züge, ebenso auf mehreren Regionalzugstrecken. Die Unterbrechung werde bis mindestens Mittwoch dauern, berichtete der französische Bahnkonzern SNCF.

Aufnahmen eines Blitzes in Sardinien. - Foto: © ANSA / Facebook Valentino Tedde



Wegen starker Winde wurden die Fährenverbindungen zwischen der toskanischen Hafenstadt Piombino und der Insel Elba unterbrochen. Auch die Hauptstadt Rom wurde von schweren Niederschlägen heimgesucht. Die Unwetterfront brachte nach mehreren Tagen Rekordhitze Abkühlung in Italien.

apa/stol

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