Mittwoch, 5. Juli 2023

Meloni in Polen: „Illegale Einwanderung stoppen, bevor sie uns erreicht“

Die Positionen Polens und Italiens in Bezug auf Migration stehen nicht im Widerspruch zueinander. Dies betonte die italienische Premierministerin Giorgia Meloni am Mittwoch nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki in Warschau. „Ich könnte mich nie über diejenigen beschweren, die ihre nationalen Interessen verteidigen“, sagte Meloni bei einer Pressekonferenz.

Giorgia Meloni und Mateusz Morawiecki in Warschau. - Foto: © ANSA / FILIPPO ATTILI / PALAZZO CHIGI H

„Ich bewundere die Stärke, mit der Morawiecki die Interessen Polens verteidigt. Es gibt keine Spaltung, denn wir arbeiten daran, wie wir die illegale Einwanderung stoppen können, und nicht daran, wie wir die Dinge regeln, wenn Migranten in Europa ankommen“, sagte Meloni. Sie werde weiterhin mit Polen für „effiziente Lösungen“ in der Migrationsproblematik arbeiten.

„Wir müssen die illegale Einwanderung stoppen, bevor sie uns erreicht“

„Solange Europa glaubt, das Problem lösen zu können, indem es darüber diskutiert, wie man mit Migranten umgeht, wenn sie auf europäischem Boden angekommen sind, wird es nie wirkliche Lösungen finden, weil die Interessen unserer Nationen, unter anderem aus geografischen Gründen, unterschiedlich sind. Wir müssen die illegale Einwanderung stoppen, bevor sie uns erreicht, und zwar mit einer Zusammenarbeit mit den Nationen, die ihrerseits sehr oft Opfer des Menschenhandels, der Schlepper sind“, sagte Meloni.

„Ich habe volles Verständnis für die Schwierigkeiten bei den Migranten-Umsiedlungen, umso mehr für jene Nationen, die die Hauptlast der ukrainischen Flüchtlinge tragen“, erklärte Meloni. „Ich danke dem polnischen Volk und Morawiecki für das, was sie zur Unterstützung der Ukraine tun, denn sie tun es auch für uns alle. Das sollte auch von ganz Europa stärker und konkreter anerkannt werden“, betonte Meloni.

Polen: Referendum zum Thema EU-Asylreform-Kompromiss angekündigt

Morawiecki kündigte ein Referendum zum Thema EU-Asylreform-Kompromiss an. „Damit können die Polen über das Thema Migration abstimmen und darüber entscheiden, wer der Herr ist: die EU oder ein souveränes Land“, sagte der polnische Regierungschef. „Die Priorität der EU sollte die Sicherheit der Länder sein, wenn wir die irreguläre Migration nicht kontrollieren, riskieren wir, auf unseren Straßen das zu sehen, was wir jetzt in anderen Mitgliedsstaaten sehen“, sagte Morawiecki.

apa/ansa

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