Montag, 22. Januar 2024

Schuler: „Schritt, um Schaden von Partei abzuwenden“

Nach 10 Jahren in der Landesregierung hat Arnold Schuler nun einen Schritt zurück gemacht. „Um einen Schaden von der Partei und eine Spaltung innerhalb der Landwirtschaft abzuwenden“, sagt er und blickt stolz auf das zurück, was er in seiner Amtszeit als Landesrat umgesetzt hat.

Arnold Schuler über die Beweggründe für seinen Rückzug, Widerstände und seine Vision von einer Politik für die Allgemeinheit. - Foto: © DLife

Wie berichtet,
hat Arnold Schuler am Sonntagabend überraschend erklärt, als Landesrat in der neuen Regierung Kompatscher nicht zur Verfügung zu stehen. Im Interview erklärt Schuler die Beweggründe hinter dieser Entscheidung.

STOL: Herr Schuler, Sie verzichten freiwillig auf einen Platz in der Landesregierung?
Arnold Schuler: Bei den Landtagswahlen im Herbst musste ich klare Einbußen hinnehmen. Das habe ich mit Demut zur Kenntnis genommen und deshalb auch zu keinem Zeitpunkt Forderungen nach einem Amt gestellt. Trotzdem bin ich in Betracht gezogen worden, erneut Teil der Landesregierung zu werden.

STOL: Der Gegenwind von Bauernbund und SVP-Bezirken gegen einen Landesrat Schuler wurde zuletzt immer stärker. Zu stark?
Schuler: In den letzten Tagen hat es teils heftige Diskussionen um meine Person und vor allem Gegenwind von Seiten des Bauernbundes gegeben. Um einen Schaden von der Partei und eine Spaltung innerhalb der Landwirtschaft abzuwenden, habe ich mich entschlossen, meine Bereitschaft, als Landesrat zur Verfügung zu stehen, zurückzuziehen.

STOL: Gehen Sie mit Wehmut?
Schuler: 10 Jahre lang konnte ich als Landesrat für Landwirtschaft, Gemeinden bzw. Tourismus und Bevölkerungsschutz Teil der Landesregierung sein. Thematisch geprägt war die Zeit von der Pandemie, der Diskussion um Pflanzenschutzmittel und Overtourismus, den Verhandlungen um die Umsetzung der Agrarpolitik und dem Thema Großraubwild...

STOL: ... und Sie mussten vor allem in der letzten Legislatur ordentlich Prügel einstecken.
Schuler: Wenn auch vieles nicht einfach war, blicke ich dennoch mit Genugtuung darauf zurück, was ich in den letzten Jahren realisieren konnte. So konnte ich wichtige Zukunftskonzepte in meinen Zuständigkeitsbereichen auf den Weg bringen: die Entschuldung der Gemeinden, das Landestourismusentwicklungskonzept mit der Einführung der Bettenobergrenze, das Konzept Landwirtschaft 2030 und die Waldagenda, die Reorganisation des Bevölkerungsschutzes, um nur einige zu nennen. Die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen werden sich in den nächsten Jahren zeigen. Dabei habe ich stets versucht, die notwendigen Entscheidungen ausgewogen und im Allgemeininteresse zu treffen – natürlich nicht ohne Widerstand. Meine Vision war, Politik für alle zu machen, nicht nur die Interessen einer einzelnen Gruppe zu vertreten. Auch aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit Gleichgesinnten innerhalb der SVP die „Mitte“ gegründet, im Sinne des Ausgleichs der Interessen des Landes.

d

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden