Donnerstag, 22. Juni 2023

Gesundheit nach Covid: Hat Südtirol die ausgefallenen Leistungen aufgeholt?

Die Stiftung Gimbe hat analysiert, ob und inwieweit die Regionen und Autonomen Provinzen in Italien die ausgefallenen Gesundheitsleistungen aus der Pandemiezeit nachgeholt haben. Auch deren Finanzierung wurde unter die Lupe genommen. Südtirol findet sich im Ranking im Mittelfeld – genau im staatlichen Durchschnitt. Das Trentino schneidet weit besser ab und landet auf Platz 2.

Wie gut haben die Regionen und Autonomen Provinzen die Ausfälle der Pandemie nachholen können? Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich. - Foto: © shutterstock

Die Daten beruhen auf einer von Gimbe durchgeführten Analyse der Daten des Gesundheitsministeriums in Rom, die in dem Bericht des Rechnungshofs zur Koordinierung der öffentlichen Finanzen enthalten sind.

„Das Problem der Wartelisten hat unser Gesundheitssystem schon immer geplagt, aber in den letzten Jahren hat es sich aufgrund der enormen Menge an Leistungen, die während der Covid-19-Pandemie nicht erbracht wurden, noch verschärft“, sagt Nino Cartabellotta, Präsident der Stiftung Gimbe.

So schneiden die Regionen ab


Auf staatlicher Ebene sind 65 Prozent der durch die Pandemie ausgefallenen Leistungen nachgeholt worden. Die Analyse umfasst geplante Operationen, Leistungen der Krebsvorsorge, ambulante Leistungen, das Nachholen der Leistungen insgesamt, die eingesetzten Finanzmittel und die Beteiligung zugelassener privater Einrichtungen.



Südtirol konnte 65 Prozent der ausgefallenen Gesundheitsleistungen nachholen. Das entspricht dem staatlichen Durchschnitt. Das Trentino hat hingegen 95 Prozent geschafft.

Während in Bozen der Prozentsatz der nachgeholten geplanten chirurgischen Einweisungen 21 Prozent (Italien 66 Prozent) beträgt, liegt er in Trient bei 44 Prozent, der Prozentsatz der nachgeholten Einladungen zu onkologischen Vorsorgeuntersuchungen liegt in Bozen bei 98 Prozent (Italien 82 Prozent) und in Trient bei 100 Prozent, die nachgeholten onkologischen Vorsorgeuntersuchungen selbst sind in Bozen bei 93 Prozent (Italien 67 Prozent). Trient schafft 100 Prozent. 66 Prozent der ambulanten Leistungen konnten in Bozen nachgeholt werden (Italien 57 Prozent). Trient schafft auch in diesem Bereich 100 Prozent.

Der Prozentsatz der gemeldeten Finanzmittel im Verhältnis zu den zugewiesenen beträgt 29 Prozent in Bozen (Italien 69 Prozent) und 49 Prozent in Trient, während der Prozentsatz der Überweisungen an zugelassene private Einrichtungen 20 Prozent in Bozen (Italien 29 Prozent) und 8 Prozent in Trient beträgt, heißt es im Bericht der Stiftung Gimbe.

Die Daten zeigten, dass die Regionen insgesamt 35 Prozent der während der Pandemie gestrichenen Leistungen nicht nachholen konnten: 7,13 Millionen Leistungen sind wegen Corona in Italien ausgefallen. „Darüber hinaus zeichnen die Daten ein sehr heterogenes Bild in den verschiedenen Regionen, sowohl was den Prozentsatz der wiederhergestellten Leistungen als auch die verwendeten Finanzmittel betrifft, die nicht immer mit den wiederhergestellten Leistungen korrelieren“, kommentiert Cartabellotta.

In einer anderen Studie, die jüngst präsentiert worden ist, schneidet das Südtiroler Gesundheitssystem besser ab: Im Rahmen der Analyse des Zentrums für angewandte Wirtschaftsforschung im Sanitätsbereich (Crea Sanità) hat es mit die besten Ergebnisse erzielt.

stol

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