Angeführt wurde die
Demonstration von den Gewerkschaftschefs, sowie von der Vorsitzenden der stärksten Oppositionspartei PD (Partito Democratico), Elly Schlein. Die Demonstranten kritisierten vor allem ein Paket von Arbeitsmarktreformen, das die
Regierung am 1. Mai verabschiedet hat. Demnach sollen Unternehmen in
Italien künftig leichter befristete Arbeitsverträge anbieten dürfen. Im Detail können Firmen befristete Arbeitsverträge mit einer Laufzeit von ein bis 2 Jahren vergeben.
Die Piazza Maggiore in Bologna füllte sich am Samstag. - Foto: © ANSA / CGIL
Zudem werden bestimmte Sozialleistungen gekürzt, damit sich Menschen verstärkt nach Jobs umsehen. Das „Bürgerlohn“-Programm zur Bekämpfung von Armut wurde reduziert, um arbeitsfähige Menschen zur Arbeitssuche zu drängen. Beschlossen wurde auch eine steuerliche Entlastung unterer Einkommensgruppen, um Arbeit attraktiver zu machen.
Die Gewerkschaft CGIL nannte das Vorhaben der
Regierung einen „Akt der Ignoranz“.
Die Oppositionspartei PD erklärte, durch die Reformen würden Menschen vermehrt in unsichere Arbeitsplätze gedrängt.