Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin schrieb auf Twitter, dass wegen des Feuers das Kloster von Corbara im Norden der Insel geräumt worden sei. Rund 200 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen. Die Feuerwehr schrieb am späten Dienstagabend von einem Brand im nordkorsischen Ort Pigna. Starker Wind fache die Flammen an.
Französischen Medienberichten zufolge hatte es zunächst 2 Brände unweit voneinander gegeben, die sich später zu einem Feuer entwickelt hätten. Der Präsident des korsischen Exekutivrats, Gilles Simeoni, schrieb auf Twitter, die beiden Feuer seien durch Brandstiftung entstanden.
Brände in Griechenland unter Kontrolle
In Griechenland konnten die Brände am Mittwoch in allen Landesteilen unter Kontrolle gebracht werden. Dies meldeten übereinstimmend die Reporter griechischer Medien. Wegen der Hitze bis zu 47 Grad bleibe die Brandgefahr jedoch extrem hoch, warnten der Zivilschutz und das Wetteramt. „Die Gefahr ist noch nicht vorbei“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio. Seit dem 12. Juli waren in ganz Griechenland rund 500 Wald- und Buschbrände ausgebrochen, wie er hinzufügte.Zahlreiche Urlauber auf der griechischen Insel Rhodos wurden aus dem Brandgebiet evakuiert. Auch eine Familie aus Schenna musste ihr Hotel mit dem Allernötigsten hastig verlassen. Es folgte ein Fußmarsch in Chaos, Ungewissheit und Angst.
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In den vergangenen Stunden war es der griechischen Feuerwehr und Tausenden Helfern gelungen, das beliebte Feriendorf Gennadi im Südosten der Insel Rhodos zu retten. Auf Korfu im Nordwesten des Landes gebe es nur noch zerstreute Brandherde, die leichter bekämpft werden können.
Auch auf der Insel Euböa entspannte sich die Lage. Zahlreiche Löschhubschrauber und -flugzeuge waren am Mittwoch am achten Tag in Folge im Einsatz, wie der staatliche Rundfunk (ERT) weiter berichtete.
Das meteorologische Amt warnte am Mittwochmorgen: Um die Mittagszeit werden vielerorts Temperaturen bis 46 Grad erwartet. Die Waldbrandgefahr bleibt extrem hoch. Das ergibt sich auch aus einer Karte des Zivilschutzes. Für fast die Hälfte Griechenlands herrscht am Mittwoch höchste Brand-Alarmstufe.
Schwere Unwetter und Brände in Italien
In Italien wurde mindestens ein Todesopfer nach schweren Unwettern vermeldet.Doch vor allem die Brände machen den Einsatzkräften in dem beliebten Urlaubsland zu schaffen. In Sizilien sind die Behörden bereits den dritten Tag in Folge im Löscheinsatz. Besonders betroffen sind das Umland von Palermo, der Raum um Catania sowie die Hänge des Vulkans Ätna. Ebenfalls von den Bränden betroffen ist die Adria-Region Apulien.
Die italienische Regierung will bei einer am Ministerratssitzung am Mittwochnachmittag den Ausnahmezustand verhängen.Das ermöglicht es der Regierung Einsatzkräfte im Katastrophenfall besser zu koordinieren und bürokratische Hürden zu umgehen. Auch die Fonds für die Eindämmung der Schäden können so schneller ausgeschüttet werden, hieß es in Rom.
Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Janez Lenarcic warnte am Dienstagabend auf Twitter: „In den nächsten zwei Tagen wird die Feuer-Gefahr im Mittelmeerraum voraussichtlich extrem hoch bleiben.“