Dienstag, 3. Oktober 2023

Geburtenrückgang: Paare in Italien brauchen mehr medizinische Hilfe

Das Durchschnittsalter der Mütter in Italien steigt: Die Durchschnittsfrau bringt ihr erstes Kind mit über 32 Jahren zur Welt. 535.428 Babys wurden im Jahr 2012 in Italien geboren. Im Jahr 2022 waren es nur mehr 393.997. Und: Immer mehr Paare brauchen medizinische Hilfe bei der Fortpflanzung.

Positiv: Die Zahl der Früh- und Totgeburten ist gesunken. - Foto: © shutterstock

Das Durchschnittsalter der italienischen Frauen bei der ersten Geburt ist von 31,5 Jahren (Wert aus dem Jahr 2012) auf 32,2 Jahre (2022) gestiegen. Auch die ausländischen Frauen gebären später: 27,7 Jahre waren es 2012 im Durchschnitt, 2022 bereits 29,2 Jahre.

Um 73 Prozent ist in den vergangenen 10 Jahren die Zahl jener Paare gewachsen, die medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen mussten, um eine Schwangerschaft zu erzielen. Die Daten hat das Gesundheitsministerium in Rom bekanntgegeben.

20 Prozent der Gebärenden des vergangenen Jahres in Italien hatten keine italienische Staatsangehörigkeit: In den Regionen in Zentral- und Norditalien sind es sogar 26 Prozent.

Mehr Vorsorgeuntersuchungen

Der Bericht, der auf Daten des Certificate of Delivery Assistance (CeDAP) von 2022 beruht, zeigt einen stetig sinkenden Prozentsatz von Kaiserschnittentbindungen, von 36 Prozent im Jahr 2012 auf etwa 31 Prozent im Jahr 2022.

6 von 10 Entbindungen (62,2 Prozent) finden in Krankenhäusern statt, in denen jährlich mindestens 1000 Geburten betreut werden, d. h. in Einrichtungen, von denen angenommen wird, dass sie in der Lage sind, etwaige Komplikationen so gut wie möglich zu behandeln. 9 von 10 Entbindungen im Jahr 2022 fanden in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen statt.

Der Anteil der Frühgeburten (unter 37 Schwangerschaftswochen) ist von 2012 bis 2022 von rund 7 Frühgeburten pro 100 Geburten auf 6 gesunken. Auch die Zahl der Totgeburten geht zurück: 2022 waren es 994, was einer Totgeburtenrate von 2,40 pro 1000 Geburten entspricht. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft deutlich zunimmt: Bei 91,9 Prozent der Schwangerschaften werden mehr als 4 geburtshilfliche Untersuchungen durchgeführt, bei 76,7 Prozent mehr als 3 Ultraschalluntersuchungen.

stol

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