Mittwoch, 10. Januar 2024

Konsumentenschützer wollen Sammelklage gegen Chiara Ferragni

Nachdem gegen die Influencerin Chiara Ferragni wegen Betrug im Zusammenhang mit einem Sponsoring-Vertrag für den Weihnachtskuchen Pandoro des Unternehmens Balocco Ermittlungen eingeleitet wurden, kommt es zu weiteren Entwicklungen im Fall.

Chiara Ferragni hat eine Million Euro für das Kinderkrankenhaus Regina Margherita gespendet, nachdem der Skandal publik geworden war. - Foto: © ANSA / MATTEO BAZZI / Z57

Der Balocco-Konzern kündigte gestern seine Entschlossenheit zur Zusammenarbeit mit den Justizbehörden an. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, Qualitätsprodukte zu produzieren, die wir den Verbrauchern in Italien und in der ganzen Welt anbieten können. Wir werden auch diejenigen schützen, die mit dem Unternehmen verbunden sind, angefangen bei den Familien derer, die bei uns arbeiten“, hieß es in einer Mitteilung des im piemontesischen Fossano ansässigen Süßwarenunternehmens. Gegen die Geschäftsführerin Alessandra Balocco wird ebenfalls wegen Betrug ermittelt.

Das Turiner Krankenhaus „Cittá della salute“ bestätigte gestern, von Chiara Ferragni eine Spende von einer Million Euro für das Kinderkrankenhaus Regina Margherita erhalten zu haben.

Ferragnis Ehemann, der Rapper Fedez, postete ein Video in den Sozialen Medien, in dem er das mediale Interesse am Fall aufs Korn nimmt. - Foto: © ANSA / Instagram / Fedez



Die Influencerin Ferragni hatte sich zur Spende entschlossen, nachdem der Skandal um ihren Sponsoring-Vertrag publik wurde. Balocco hatte versprochen, einen Teil der Einkünfte der verkauften Pandoros mit dem Ferragni-Brand an das Kinderspital Regina Margherita in Turin zu spenden. Stattdessen überwies Balocco dem Spital lange vor der Aktion 50.000 Euro – unabhängig von den tatsächlichen Verkaufszahlen. Dies habe die Kunden irregeführt, lautet der Vorwurf der Mailänder Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen eingeleitet hat.

Der Konsumentenschutzverband Codacons hat inzwischen eine Sammelklage gegen Ferragni im Namen aller durch die mutmaßlichen rechtswidrigen Handlungen Geschädigten angekündigt. Damit soll Verbrauchern, die Ferragnis „Pink Christmas“-Pandoro gekauft haben, die gezahlten Beträge zurückerstattet werden.

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