Sonntag, 11. Februar 2024

Nazi-Parolen in Bozen: Nie wieder!

„Wenn man auch nur einmal einen Blick in die Geschichtsbücher wirft und weiß, dass während der Nazi-Zeit Millionen von Juden vertrieben und aufs Grausamste ermordet wurden, wird man nie verstehen können, dass eine solche Ideologie immer noch ihre Anhänger findet – und deren Zahl sogar anwächst.“ Ein Kommentar von STOL-Ressortleiter Arnold Sorg.

Arnold Sorg: „Der neu aufgeflammte Rechtsruck, der über ganz Europa schwappt, trägt nun offenbar seine ersten grausamen Früchte.“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

„Juden werden hier nicht bedient“ und „Sieg Heil“: Diese Nazi-Parolen wurden am Wochenende auf das Schaufenster eines Bekleidungsgeschäftes unter den Bozner Lauben geschmiert (Hier lesen Sie mehr dazu).

Wer geglaubt hat, dass diese unsäglichen Zeiten längst vorbei sind, der wird leider wieder einmal eines Besseren belehrt. Und nein: Als Lausbubenstreich kann und darf man so etwas auf keinen Fall abtun.

Der neu aufgeflammte Rechtsruck, der über ganz Europa schwappt, trägt nun offenbar seine ersten grausamen Früchte.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Diese Parolen zeugen davon, dass Antisemitismus und Judenhass in Europa und offensichtlich auch in Südtirol immer noch und wieder verbreitet sind. Und das im Jahr 2024. Der neu aufgeflammte Rechtsruck, der über ganz Europa schwappt, trägt nun offenbar seine ersten grausamen Früchte.

Diese Nazi-Parolen wurden am Wochenende auf das Schaufenster eines Bekleidungsgeschäftes unter den Bozner Lauben geschmiert. - Foto: © stnews



Wenn man auch nur einmal einen Blick in die Geschichtsbücher wirft und weiß, dass während der Nazi-Zeit Millionen von Juden vertrieben und aufs Grausamste ermordet wurden, wird man nie verstehen können, dass eine solche Ideologie immer noch ihre Anhänger findet – und deren Zahl sogar anwächst.

Offenbar hat der Mensch nichts gelernt aus den Gräueltaten der Nazi-Zeit.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter

In größeren Städten in Europa ist es mittlerweile wieder so weit, dass sich Juden kaum trauen mit ihrer Kippa auf die Straße zu gehen.
Offenbar hat der Mensch nichts gelernt aus den Gräueltaten der Nazi-Zeit.

Diese Taten beweisen, dass es nicht nur notwendig ist, in den Schulen noch mehr Aufarbeitung zu leisten, was die Zeit des Nationalsozialismus und des Faschismus betrifft, es ist auch höchst an der Zeit, dass in den verschiedenen sozialen Medien endlich kontrolliert und gestraft werden muss.

Es kann nicht sein, dass in sozialen Medien ungehindert Hetze betrieben, rassistische Parolen verbreitet und Andersdenkende diffamiert werden dürfen, ohne dass etwas passiert.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Denn es kann nicht sein, dass dort ungehindert Hetze betrieben, rassistische Parolen verbreitet und Andersdenkende diffamiert werden dürfen, ohne dass etwas passiert. Ja, es heißt zwar immer, das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Und dass es Sanktionen gibt. Doch genau das passiert leider nur in den allerwenigsten Fällen.

Wenn nicht endlich etwas passiert und auch in den sozialen Medien Hetze verboten und sanktioniert wird, dann sind wir auf dem besten Weg dahin, dass sich diese menschenverachtende und grausame Ideologie ungehindert verbreitet.

[email protected]

stol

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