Spanien
Hungerstreik und Großdemos: Aufstand gegen Massentourismus
Mehrere Menschen stehen versammelt an der Strandpromenade und beschimpfen vorbeispazierende Touristen. „Geh zurück nach Hause“, schreien einige. Andere drohen sogar mit Schlägen. Man sieht auf dem von Medien geposteten Video Plakate mit Aufschriften wie „Tourists go Home“ oder „Esta es nuestra tierra“ (Das ist unser Land). Ähnliche Aktionen, touristenfeindliche Graffiti und Proteste verärgerter Bürger gibt es in Spanien immer häufiger.
Katalonien: Nach Tötung von Köchin Proteste in mehreren Gefängnissen
Aus Protest gegen die Tötung einer Köchin durch einen Insassen haben Gefängniswärter und andere Mitarbeiter mehrerer Haftanstalten der spanischen Region Katalonien ihre Arbeit niedergelegt. Die Insassen seien zum Teil bereits seit Donnerstagabend rund um die Uhr in den Zellen eingesperrt geblieben, teilte die katalanische Justizministerin Gemma Ubasart am Samstag mit. Zudem würden Besuche von Angehörigen verhindert. Betroffen seien rund 1200 Insassen, sagte sie.
Tausende Bauern legen Prachtstraße in Madrid lahm
Die in Spanien bereits seit drei Wochen anhaltenden Bauernproteste, die viele Länder Europas derzeit treffen, haben mit einer großen Kundgebung in Madrid ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Tausende Demonstranten aus vielen Teilen des Landes versammelten sich am Montag vor der Vertretung der Europäischen Kommission in der Hauptstadt und forderten unter anderem faire Preise. Mit zahlreichen Traktoren legten sie die Prachtstraße Paseo de la Castellana lahm.
Feuerhölle in Spanien: Tote bei Brandkatastrophe in Wohnanlage
Bei dem Großbrand in einer Hochhausanlage mit Dutzenden Wohnungen in der spanischen Küstenmetropole Valencia sind nach Behördenangaben mindestens 4 Menschen ums Leben gekommen. Die Regionalzeitung „Levante“ berichtete zudem von 20 Vermissten. Diese Zahl wurde vom stellvertretenden Notfalldirektor der Regionalregierung, Jorge Suarez, in der Nacht zu Freitag nicht bestätigt.
Wien wird Europäische Demokratiehauptstadt
Wien darf sich ab Herbst ein Jahr lang mit der Bezeichnung „Europäische Demokratiehauptstadt“ schmücken. Die österreichische Hauptstadt folgt damit auf Barcelona, der bis dato ersten Demokratiehauptstadt. Der Titel wird von der gemeinnützigen Non-Profit-Organisation European Capital of Democracy vergeben. Die Entscheidung für Wien fiel - nach einer ersten Evaluierung der Bewerber durch Fachleute - im Rahmen eines europaweiten Online-Votings.
3 Tote nach Teileinsturz eines Wohnhauses bei Barcelona
Einen Tag nach dem Teileinsturz eines Mehrfamilienhauses in einer Vorstadt von Barcelona haben Suchtrupps am Mittwoch die Leichen dreier vermisster Bewohner geborgen. Es handle sich um zwei Frauen und einen Mann, teilte die Feuerwehr der Industriestadt Badalona mit. Bei dem Unglück waren mehrere Geschoßdecken in die Tiefe gestürzt und hatten Bewohner unter sich begraben. Von außen waren an dem fünfstöckigen Gebäude, das mehrere Jahrzehnte alt ist, kaum Schäden zu erkennen.
Märchenwald und Mondlandschaften: Wandern auf Teneriffa
Am Mirador Cruz de Carmen beginnt eine mystische Welt. Uralte knorrige Bäume tauchen aus dichten Nebelschwaden hervor. Moos kriecht über Äste und Stämme. Meterlange Flechten, die an geduldig gezüchtete Zwergenbärte erinnern, schwingen im Lüftchen. Und es riecht gut: nach frischem Laub.
3 Geschwister bei Madrid teilweise verbrannt aufgefunden
Die Leichen 3 älterer Geschwister sind in ihrem Haus in der Nähe von Madrid teilweise verbrannt aufgefunden worden. Die Toten hätten Anzeichen von Gewaltanwendung aufgewiesen und seien übereinander gelegt gewesen, teilte die Polizei am Donnerstag auf Anfrage mit. Als mögliches Motiv für die Tat komme eine Art Abrechnung oder ein Racheakt in Betracht, weil sich die 3 immer wieder größere Beträge bei Bekannten und Nachbarn geliehen hätten, sagte eine Polizeisprecherin.
Steuerstreit: 8 Jahre Haft für Shakira abgewendet
Im Steuerstrafverfahren gegen Popsängerin Shakira ist kurz vor Prozessbeginn in Spanien eine außergerichtliche Einigung erzielt worden. Die Kolumbianerin („Waka Waka“, „Hips Don't Lie“) räumte am Montag vor dem Landgericht in Barcelona entgegen ihrer bisherigen Haltung die Steuerhinterziehung von insgesamt 14,5 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 2014 ein. Damit entkam sie der von der Staatsanwaltschaft geforderten Haftstrafe von 8 Jahren und 2 Monaten.
Sozialist Sánchez bleibt Regierungschef in Spanien
Das spanische Parlament hat den geschäftsführenden Ministerpräsidenten Pedro Sánchez als Regierungschef wiedergewählt. Für den Generalsekretär der sozialistischen PSOE stimmte am Donnerstag in Madrid eine Mehrheit der insgesamt 350 Abgeordneten. Die Wiederwahl von Sanchez ist landesweit umstrittenen, da daran eine Amnestie für katalanische Separatisten geknüpft ist. Die katalanischen Parteien Junts per Catalunya und ERC verlangen Straffreiheit für rund 1.400 ihrer Anhänger.
Spanien: Oppositionsproteste gegen Amnestie für Katalanen
In Spanien haben am Sonntag Zehntausende bei von der konservativen Opposition (Volkspartei/PP) organisierten Demonstrationen gegen die geplante Amnestie für katalanische Separatisten demonstriert. Mit diesem Zugeständnis will sich Ministerpräsident Pedro Sánchez (Sozialisten/PSOE) eine weitere Amtszeit sichern. „Wir werden nicht schweigen, bis es Neuwahlen gibt“, tönte hingegen PP-Chef Alberto Núñez Feijóo vor einer jubelnden Menge in der Hauptstadt Madrid.
Es bleibt bei Mittel-Links-Regierung in Spanien
In Spanien ist vier Wochen nach der Parlamentswahl der Weg für die Bildung einer neuen Regierung durch den bisherige und nach wie geschäftsführend im Amt befindlichen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez mit Hilfe katalanischer Separatisten frei. Die baskische Nationalisten-Partei PNV erklärte am Freitag, sie werde die Wiederwahl von Sanchez unterstützen. Damit hat der Sozialdemokrat Sánchez eine Mehrheit im 350 Abgeordnete zählenden Parlament hinter sich gebracht.
Erste Bilder der europäischen Sonde: „Noch nie so weit in die Ferne geblickt“
Erste Bilder der europäischen Sonde „Euclid“ gewähren einen detailreichen Einblick in den Weltraum. „Noch nie zuvor konnte ein Teleskop solche gestochen scharfen astronomischen Bilder über so einen großen Teil des Himmels aufnehmen und so weit in das ferne Universum blicken“, teilte die europäische Raumfahrtagentur ESA am Dienstag mit. Im europäischen Raumflugkontrollzentrum in Darmstadt und auf dem Weltraumgipfel in Sevilla zeigte sie erste Bilder der Sonde.
500 Migranten vor Kanarischen Inseln aus Seenot gerettet
Spanische Sicherheitskräfte haben am Samstag über 500 Migranten aus Seenot vor der kanarischen Insel El Hierro gerettet. Die Menschen seien in 4 Booten unterwegs gewesen, teilte die Küstenwache mit. In den Booten seien auch 2 Leichen gewesen. 2 der Geretteten sind nach Angaben der Guardia Civil in einem Krankenhaus gestorben. Die Zahl der Ankünfte ist seit September wegen milderen Wetters und ruhigerer See sprunghaft angestiegen.
Treffen der Spitzen aus ganz Europa in Granada
Staats- und Regierungschefs aus ganz Europa kommen am Donnerstag zum dritten Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft im spanischen Granada zusammen. Ziel ist laut spanischer Ratspräsidentschaft, Europa „widerstandsfähiger, wohlhabender und geostrategischer“ zu machen. Rund 45 Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der EU-Institutionen werden in Granada erwartet. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) musste seine Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen.
EU-Erweiterung dominiert Gipfeltreffen in Granada
Staats- und Regierungschefs aus ganz Europa kommen Ende der Woche zu 2 Gipfeltreffen im spanischen Granada zusammen. Zum dritten Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) werden am Donnerstag 47 Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen der EU-Institutionen erwartet. Im Zentrum des informellen Europäischen Rates am Freitag stehen die Erweiterung und die institutionelle Zukunft der EU.
Mindestens 13 Tote bei Brand in spanischen Diskotheken
Bei einem Brand in einem beliebten Vergnügungszentrum mit drei Diskotheken im südspanischen Murcia sind am Sonntag mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. „Weitere Opfer sind möglich“, teilten die Rettungskräfte am Sonntagnachmittag mit. Auch die Stadtverwaltung erklärte, die Zahl der Todesopfer könne noch weiter steigen. Vier Menschen überlebten das verheerende Feuer teils schwer verletzt. „Wir sind alle am Boden zerstört“, sagte Murcias Bürgermeister José Ballesta.
Akte Evi Rauter vorläufig zu: „Wir geben die Hoffnung nicht auf“
Ermittlungen in einem „Cold case“ sind schwierig: Die Staatsanwaltschaft von Florenz musste die Akte zum ungeklärten Todesfall von Evi Rauter nun nach 17 Monaten schließen – vorläufig. Obwohl Mordverdacht besteht, gibt es derzeit nicht genügend Anhaltspunkte. Familie Rauter in Lana gibt nicht auf.