Forschung
Klimawandel gefährdet Flamingos
Keine rosige Zukunft für Flamingos: Mit steigendem Wasserstand produzieren die afrikanischen Seen weniger Nahrung für die langbeinigen Vögel, so dass ihr Überleben bedroht ist. In ostafrikanischen Seen, wo sich Flamingos in riesiger Zahl versammeln, seien mit steigendem Wasserpegel weniger der einzigartigen Algen zu finden, auf die Flamingos angewiesen sind, erklärte Aidan Byrne, Hauptautor einer in der Fachzeitschrift „Current Biology“ veröffentlichten Studie.
Der Blick von außen
Über Alltagserfahrungen, künstlerische und wissenschaftliche Methoden erproben Schülerinnen und Schüler neue Forschungswege und Lernstrategien, sammeln Materialien und bereiten diese auf und präsentieren und reflektieren ihre Forschungsergebnisse am Ende in Form eines künstlerischen Produkts.
Alpenverein: „Österreich in 40 bis 45 Jahren ohne Gletscher“
Die inzwischen schon fast zur Gewohnheit werdenden laufenden Wärmerekorde spiegeln sich auch in den Gletschern wider: Von 93 beobachteten Gletschern in Österreich haben von 2022 auf 2023 bis auf einen alle an Länge verloren. Und das Ende des „Ewigen Eises“ ist absehbar: „In 40 bis 45 Jahren wird Österreich weitgehend eisfrei sein“, sagte Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Institut für Geografie und Raumforschung an der Universität Graz am Freitag bei einem Mediengespräch.
Großer Aufholbedarf bei Impfungen in Südtirol: Studie untersucht Gründe
Südtirol bildet in Italien bei den Impfraten das Schlusslicht. 5 Studien des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen, die zwischen 2021 und 2023 durchgeführt wurden, zeigen auf, warum viele Bürger impfzögerlich sind oder Impfungen ablehnen.
Winziges Plastik im Wasser: Wie ist die Situation in Südtirol?
Mikroplastik im Wasser ist ein weltweites Problem. Doch wie sehr sind Südtirols Gewässer und Wasser belastet? Genau das will eine Forschungsgruppe der Eurac Research rund um Vize-Direktorin Roberta Bottarin nun herausfinden. Die ersten Beobachtungen sind nicht gerade ermutigend.
Euregio Science Fund: Fast 4 Millionen Euro für Spitzenforschung
Innovation voranbringen, Wissen erweitern und vielversprechenden Forschenden in der Europaregion die Zusammenarbeit ermöglichen: Mit der Finanzierung von Interregionalen Projektnetzwerken bietet die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino über den Wissenschaftsfonds FWF ab April 2024 ein attraktives Förderangebot für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der 3 Regionen an.
USA: Erstmals bekommt ein Patient eine Schweineniere eingesetzt
Weltweit zum ersten Mal haben Ärzte in den USA einem lebenden Patienten eine Schweineniere transplantiert. Der 62-jährige Organ-Empfänger erhole sich „gut“ von der vierstündigen Operation, die am Samstag im Massachusetts General Hospital (MGH) in Boston stattgefunden habe, teilte die Klinik am Donnerstag mit. Er könne voraussichtlich schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.
23 Stunden unter Lawine: „Eine medizinische Sensation“
Ein Mann überlebt 23 Stunden unter den Schneemassen einer Lawine im Gadertal. Trotz äußerst niedriger Körperkerntemperatur und dank der Bemühungen der Notfall- und Intensivmedizin im Südtiroler Sanitätsbetrieb kann sein Leben gerettet werden. Eine wissenschaftliche und medizinische Sensation, die nun durch einen Bericht in einem skandinavischen Wissenschaftsmagazin gewürdigt wurde.
Reine Frauenexpedition auf K2: „Einzigartige Chance für Wissenschaft“
Wie verhält sich der weibliche Körper in extremen Höhen? Eine rein weibliche Expedition zum K2, dem zweithöchsten Gipfel des Erdballs, bietet Forschern von Eurac Research eine einzigartige Möglichkeiten, Antworten auf diese Frage zu finden. Am Donnerstag wurden Expedition – bestehend aus je 4 Italienerinnen und Pakistanerinnen – und medizinische Studie in Mailand vorgestellt.
Nordtirol: Forscher hofft auf LSD-assistierte Psychotherapie
Der Innsbrucker Pharmakologe Hans-Günther Knaus sieht für die nähere Zukunft großes Potenzial beispielsweise in einer „LSD-assistierten Psychotherapie“. Mit dieser Therapie - bei der begleitete „Impulse“ mit LSD oder mit LSD-ähnlichen, halluzinogenen Substanzen gesetzt werden - habe man gute Heilungschancen etwa bei Alkoholsucht oder Depressionen, sagte der Vorstand des Instituts für Pharmakologie an der Medizinischen Universität Innsbruck im Gespräch mit der APA.
Blick in die geheime Welt der Bunker in Südtirol
Nicht weniger als 1000 Bunker wollte Mussolini ab 1938 für seinen „Alpenwall“ in Südtirol bauen, unter strengster Geheimhaltung. Fertiggestellt wurden schlussendlich 306 Betonfestungen. Ein Forschungsprojekt fördert viel Interessantes über Südtirols Unterwelt zutage, in der Franzensfeste ist das Ergebnis zu sehen.
Neuer Typus Kerl: Sind „Soft Jocks“ die Männer der Stunde?
„Wann ist ein Mann ein Mann?“: Der Hit „Männer“ wird dieses Jahr auch schon 40 Jahre alt. Als hätte Herbert Grönemeyer 1984 schon geahnt, was 2024 debattiert wird, dichtete er damals: „Männer haben's schwer, nehmen's leicht – außen hart und innen ganz weich.“ Das ist dann auch der Kern der These über eine aktuell schwer angesagte Art von Kerl namens „Soft Jock“. Gemeint sind Muskelmänner, die sich sensibel zeigen.
Das schwere Los, an einer seltenen Krankheit zu leiden
In Südtirol leben 5438 Menschen, die an einer von 795 hierzulande diagnostizierten seltenen Krankheit leiden. Oftmals haben die Betroffenen nicht nur mit ihrem Leiden zu kämpfen, sondern auch mit einem Spießrutenlauf bei der Diagnose und den Therapien.
Demenz: Neue Studie über die Pflegebelastung zu Hause und wie sie verbessert werden kann
„Menschen, die Demenzkranke betreuen, haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Erkrankungen“, weiß die Demenzforscherin Dr. Barbara Plagg. Eine neue Studie setzt sich mit den psychischen und physischen Belastungen der Hauptpflegepersonen auseinander. Dafür werden Mitwirkende gesucht.
Schäden bei Äpfeln: Kooperation für neue Früherkennungstechnologie
Innere Schäden an Früchten sind für die gesamte Lieferkette der Apfelindustrie eine große Herausforderung. Lösungen verspricht ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, an dem die Freie Universität Bozen, das Versuchszentrum Laimburg und Eurac Research gemeinsam mit dem Brixner Unternehmen MiCROTEC forschen, dem weltweiten Marktführer für Scannersysteme in der Holzindustrie, der mit der Marke BIOMETiC auch in der Obst- und Gemüseindustrie tätig ist. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Programms des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE 2021-2027) der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol gefördert.
Es schneit, es schneit! Aber immer weniger
Früher, da war noch richtig Winter, mit jeder Menge Schnee: Ist das wieder mal die übliche verzerrte Erinnerung an die „gute alte Zeit“ oder ist das eine Tatsache? Leider Ja. Denn die Schneefälle sind in den vergangenen Jahrzehnten in Südtirol immer stärker zurückgegangen. Wird man in 10 Jahren noch im und mit Schnee spielen können? Wir haben nachgefragt.
Alex Weissensteiner wird neuer Rektor
Der künftige Rektor der Freien Universität Bozen heißt Prof. Alex Weissensteiner. In seiner gestrigen Sitzung hat der Universitätsrat, nach Anhörung des Akademischen Senats, den Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Prorektor für Lehre zum Nachfolger des amtierenden Rektors Paolo Lugli gewählt. Weissensteiner wird im Oktober sein Amt antreten.
Studie: Kurzzeitige Videospiel-Gewalt lässt einen nicht abstumpfen
Kriegsspiele und Co aus der Ich-Perspektive, sogenannte Egoshooter und ähnliche Videospiel-Formate, sind seit Langem sehr beliebt und werden immer realistischer. Gleichzeitig gibt es eine mitunter hitzig geführte Diskussion, ob und inwieweit solche Spiele Menschen sozusagen abstumpfen lassen gegenüber realer Gewalt. Eine Studie von Wiener Forschern zeigt nun, dass sich das im Gehirn nicht ablesen lässt – zumindest nicht nach 7 Stunden Spielzeit verteilt über 2 Wochen.
Studie: „Sind temperaturempfindlicher, als uns bewusst ist“
0,92 Grad Celsius: Das ist der Unterschied in der Umgebungstemperatur, den Menschen im Durchschnitt wahrnehmen können. Dies zeigt eine neue Studie von Eurac Research im Extremklimasimulator terraXcube in Zusammenarbeit mit CIMeC (Centro Interdipartimentale Mente/Cervello) der Universität Trient.
Glaziologin von der Uni Innsbruck ist Wissenschafterin des Jahres
Die Gletscherforscherin Andrea Fischer (50) wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur „Wissenschafterin des Jahres 2023“ gewählt. Die stellvertretende Leiterin des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Innsbruck erhielt die Auszeichnung am Montag in Wien für die Vermittlung ihrer wissenschaftlichen Arbeit, in der sie seit Jahren die massive Gletscherschmelze in den Alpen aufzeigt.
Jetzt kommt endlich die Pille für den Mann – Wie sie funktioniert, was sie kann
Jahrzehntelang waren es die Frauen, die die bittere Pille schluckten, sich mit Hormonen rumschlagen und sich gesundheitlichen Risiken aussetzen mussten, um nicht ungewollt schwanger zu werden. Nun aber gibt es realistische Hoffnung, dass es mit der Pille für den Mann doch noch klappt. Anfang Dezember begann die Erprobung einer nicht-hormonellen Verhütungspille für Männer - der ersten ihrer Art - am Menschen. Die bereits durchgeführten Studien an Mäusen sind äußerst vielversprechend.
Prothese, die wie eine richtige Hand fühlt: Hohe Auszeichnung geht nach Brixen
Eine Prothese, die den Träger spüren lässt, dass er einen Gegenstand anfasst oder einem anderen die Hand gibt: Das ist die sensationelle Entwicklung, für die der Brixner Dr. Alexander Gardetto in den USA eine hohe Anerkennung erhält.
KI entschlüsselt das Geheimnis des Weines
Genfer Forscherinnen und Forscher können die genaue Herkunft eines Weins anhand seiner chemischen Signatur bestimmen. Damit ist ihnen gelungen, woran sich zuvor schon viele Fachleute versucht hatten, teilte die Universität Genf am Dienstag mit. Diese Technologie könnte laut der Universität dazu beitragen, Weinfälschungen zu verhindern.
2. Südtiroler Bodensymposium: Lücke bei Bodenkartierung schließen
Wie kann Südtirol die europäischen Ziele für gesunde und widerstandsfähige Bodenökosysteme erreichen? Vor allem, wenn es keine systematische Erfassung der Charakteristika und Zuständen der heimischen Böden gibt? Berechtigte Fragen, die am Freitag bei der zweiten Ausgabe des Südtiroler Bodensymposiums für eine funktionierende Bodenkartierung aufgegriffen wurde.
Studie erkennt Eiweißmolekül als Marker für Herzerkrankungen
Eine Tiroler Studie, für die 440 Personen über einen Zeitraum von vier Jahren untersucht worden sind, hat das Eiweißmolekül „P-Selektin“ als Biomarker für Herz- und Gefäßerkrankungen identifiziert. Das Paper, das zuletzt im „Journal of Clinical Medicine“ publiziert wurde, benennt vor allem den Zusammenhang von Gefäßverkalkungen und der Konzentration von „P-Selektin“ im Blut als relevant für eine möglichst präzise Prognose, sagte Studienleiter Peter Marschang im APA-Gespräch.