Skitouren
Ein französisches Ehepaar jubelt in Martell
Der Weltcup im Skibergsteigen im Martelltal, die legendäre Marmotta Trophy, hat am Donnerstagvormittag mit den Einzelwettkämpfen begonnen. Bei leichtem Schneefall und Nebel wurden sportliche Glanzleistungen geboten und eine ganz besonderer Geschichte geschrieben.
Ein Olympia-Vorgeschmack im Martelltal
In Südtirol werden jeden Winter ein gutes Dutzend Weltcup-Events ausgetragen. Das letzte dieser Saison geht in den kommenden Tagen in Martell über die Bühne: Die mittlerweile legendäre Marmotta Trophy. Von Donnerstag bis Sonntag geben sich die weltbesten Skitourengeher ein Stelldichein – auch in den neuen olympischen Disziplinen.
Schneearmer Winter – aber viele Lawinentote: Wie ist das möglich?
Bereits 9 Lawinenopfer sind im heurigen Winter zu beklagen – so viele wie seit 2014/2015 nicht mehr. Und das obwohl auf den Bergen sehr wenig Schnee lag und die Skitouren-Saison daher spät startete und früh endet. Der Experte Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst des Landes erklärt, welche besonderen Gefahren in einem schneearmen Wintern lauern.
Radikaler Vorschlag: Bei hoher Lawinengefahr die Berge „sperren“
Mit einem drastischen Vorstoß lässt der Chef der Osttiroler Bergrettung Peter Ladstätter aufhorchen: Er fordert einen generellen Stopp für Skifahrer im freien Gelände bei Lawinenwarnstufe 4. Was sagen Südtiroler Lawinenexperten zu diesem Vorschlag?
Karl Höller (59) kommt bei Lawinenabgang ums Leben
Auf der 3438 Meter hohen Lagaunspitze im Schnalstal hat sich am Christtag eine Lawine gelöst. Dabei wurde ein Skitourengeher unter den Schneemassen begraben. Für den 59-jährigen Karl Höller aus Mölten kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
Herr Winkler, werden die Skitourengeher immer unvorsichtiger?
Neuschnee und schönes Wetter sind ein Traum für Skitourengeher – gleichzeitig bergen gerade diese Bedingungen aber auch Gefahren. „Manche Tourengehen unterschätzen die Gefahr und werden unvorsichtig“, sagt Ernst Winkler, Landesleiter der Bergrettung im AVS. Und dann kann es zu tragischen Lawinenunglücken kommen.
Wer diese Fehler macht, ist bei der Skitour riskant unterwegs
Skitourengehen liegt mehr denn je im Trend. In der Höhe lauern aber auch Gefahren, vor allem Lawinen. Bergführer Kurt Walde, seines Zeichens Präsident der Südtiroler Berg- und Skiführer, erläutert, worauf es bei der Tourenplanung ankommt und welche Risiken bedacht werden sollten. + Von Alex Zingerle
„Auch spontane Lawinen sind möglich“
Oberhalb der Waldgrenze sei die Lawinensituation kritisch, teils sehr kritisch, sagt Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst des Landes im STOL-Interview. Auch abseits gesicherter Pisten sei die Lawinensituation gefährlich. Triebschnee und schwacher Altschnee seien die Hauptgefahr.
Die Bergsteiger-Katze: 2 Mal auf den 3000er
Dass Bergsteiger beim Gang auf die Gipfel der Welt zum Teil auf die Unterstützung durch erfahrene Sherpas vertrauen können, ist bei Weitem nichts Neues. Die Begleitung, die sich neulich einigen Tourengehern in der Schweiz anschloss, ist hingegen wahrlich eine Besonderheit. Innerhalb von nur 3 Tagen bestieg eine Katze gleich zwei Mal den Gipfel eines 3000ers.