Personalmangel
Was Ärzte davon abhält, in Südtirol zu arbeiten
21 Jahre war der Algunder Notfallmediziner Dr. Norbert Pfeifer de facto Chef der Meraner Notaufnahme. Seit dieser Woche ist er auch auf dem Papier Primar der Abteilung, die er maßgeblich aufgebaut hat. Im Interview erzählt Dr. Pfeifer, wie sich der Primar-Status anfühlt, warum sich Südtirol schwer tut, genügend Ärzte zu finden und was er im Dienst so alles erlebt.
Den Spitälern droht personeller Aderlass: Was will der Sanitätsbetrieb tun?
Bis zu 184 Ärzte und 224 Pflegekräfte könnten den Sanitätsbetrieb in nächster Zeit verlassen – weil sie keinen Zweisprachigkeitsnachweis haben. Wie will der Sanitätsbetrieb diesen Aderlass verhindern? Das erklärt Irene Pechlaner, Sonderkommissarin des Sanitätsbetriebes.
Von Carabinieri bis Ortspolizei: Wie viele Sicherheitskräfte hat Südtirol?
Einbrüche, gewaltsame Übergriffe zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, nächtliche Ruhestörung, Jugendkriminalität: In solchen und vielen anderen Situation wird meist gefordert, dass die Sicherheitskräfte mehr Präsenz zeigen müssen. Doch wie viele Sicherheitskräfte gibt es überhaupt in Südtirol? Hier die aktuellen Zahlen! Von Roberta Costiuc und Michele Manca
Krankenhaus Sterzing – „Große Bemühungen, um Stellen zu besetzen“
„Wir wissen alle, dass es in den Krankenhäusern eine angespannte Personalsituation gibt. Beim Treffen mit Verantwortlichen des Sanitätsbetriebes ist aber klar geworden, dass sie große Anstrengungen unternehmen, um offene Stellen zu besetzen und alle Dienste aufrecht zu erhalten“, sagt Sterzings Bürgermeister Peter Volgger.
„Notoperation“ beim Sanitätsbetrieb: Was das für Patienten bedeutet
Die Personalsituation in Südtirols Krankenhäusern scheint immer prekärer. Da vor allem technisches Personal und Pflegepersonal für den OP fehlen, prüft man nun, bei Privatanbietern konventionierte Operationssäle samt dazugehörigem Personal anzumieten. Welche Patienten sich im Privat-OP unters Messer legen könnten.
Appell rüttelt viele auf: „Suchen nach helfenden Händen“
Mit einem „Hilferuf aus dem Altersheim Mölten“ sorgt die Einrichtung am Tschögglberg in den sozialen Netzwerke für Aufsehen. So wie in Mölten arbeiten viele Seniorenheime im Land am Limit, weil das Personal fehlt. Und eine Lösung des Problems ist nicht in Sicht.
Gastgewerbe: „Quereinsteiger lassen sich durchaus begeistern“
Von der Sanität bis zum Bildungswesen: Nahezu überall fehlt es mittlerweile an Personal. Auch in der Gastronomie fallen Arbeitskräfte weg, Ersatz zu finden, ist nicht immer leicht. „Allerdings gibt es vor allem in unserer Branche zahlreiche Quereinsteiger, die die verschiedenen Berufe ausprobieren und in vielen Fällen auch hängenbleiben, weil sie die Vorteile erkennen und schätzen“, berichtet Judith Rainer, Vizepräsidentin des HGV. Der Verband bietet für sie nun Crashkurse an. Und auch sonst ist die Branche kreativ geworden.
„Nur mit ausreichend Personal sind 11 Monate Kindergarten machbar“
Seit Trient als erste Provinz Italiens, das Kindergartenjahr auf 11 Monate verlängert hat, gibt es auch in Südtirol, gewichtige Fürsprecherinnen für dieses Modell. Das Vorhaben kann aber nur umgesetzt werden, wenn es ausreichend Mitarbeiter dafür gibt, heißt es in einer Aussendung des Landesverbands für Sozialberufe.
„Mitarbeiter müssen sich mit ihrem Unternehmen identifizieren“
„Der Mitarbeitermangel in der Breite ist ein Fakt, es geht darum, was man daraus macht“, sagt Reinhold Miribung, Verkaufsleiter der „Dolomiten“. Welche Strategien er und sein Team in dieser Hinsicht verfolgen, welche Stärken die Kombination aus Print- und Online-Personalsuche bietet und was er Unternehmen rät, lesen Sie im Interview.
Meraner Spital – „Zahl der Kündigungen ist erschreckend“
Bettenschwund seit 2019, Dutzende Ärzte- und Pfleger-Stellen unbesetzt und eine lange Liste an Kündigungen: Die Eckzahlen zum Meraner Spital sind alles andere als beruhigend. Maria Elisabeth Rieder (Team K) nennt die Gründe für diese Entwicklung und fordert dringend einen Krisengipfel.
Personalmangel im Gesundheitswesen: „Es braucht langfristige Entscheidungen“
In den kommenden Jahren werden im Gesundheitsbereich viele Fachkräfte fehlen, schon seit Monaten verschärft sich der Mangel an Ärzten, Krankenpflegern und Pflegehelfern. Die Rentnergewerkschaft des SGBCISL befürchtet, dass die älteren Menschen, das schwächste Glied der Gesellschaft, mehr als andere unter den Folgen leiden könnten, und fordert die Landesregierung auf, rechtzeitig zu handeln und langfristig zu planen.
Personalmangel: So hart trifft es die Berufsschulen
Der Arbeitskräftemangel hat auch Südtirols Berufsschulen erfasst: Es fehlt an Mensa-Köchen, Koch-Fachlehrern, Informatik-Lehrern und Mitarbeitern im Sekretariat. Zwar konnten alle Ausbildungen wie geplant gestartet werden. „Aber wir bewegen uns auf einem dünnen Eis“, meint der Direktor der deutschsprachigen Berufsbildung, Peter Prieth.
Fehlendes Personal, leere Ranglisten
In Südtirols Schulen herrscht Personalnot. Dabei fehlt es nicht nur an Lehrpersonen. Immer mehr Schulwarte kehren der Schulwelt den Rücken, wechseln in die Privatwirtschaft oder treten in den Ruhestand. Auch in den Schulsekretariaten herrscht Alarmstimmung. Allein 12 sind derzeit unbesetzt. Der Grund: Es fehlt das Personal.
Kampf dem Personalmangel: Das rät der Experte
In allen Branchen das gleiche Problem: Es fehlt an Personal. Heute müssen sich deshalb nicht mehr die Arbeitnehmer beim Arbeitgeber bewerben – sondern umgekehrt. Wie die perfekte „Bewerbung“ eines Unternehmens aussieht, weiß mitunter Personalexperte Hermann Troger – und teilt sein Wissen im s+-Interview.
So will das Land auf die Krise am Arbeitsmarkt reagieren
Das sind völlig neue Zeiten: In den vergangenen Jahrzehnten standen die Arbeitslosenzahlen im Mittelpunkt – und jetzt ist es der immer stärker spürbare Personalmangel. Dieses Thema wird Südtirol sicher noch auf Jahre hinaus beschäftigen, und die Landesverwaltung packt mit einer Reform der Arbeitsmarktpolitik gegen die Krise an. + Von Michael Eschgfäller
Dramatischer Personalmangel im Hotel: Das sind die Gründe
Kein Koch in der Küche, der Saal ohne Kellner, die Zimmer ohne Servicekraft: Viele heimische Hotels stehen zu Beginn der Sommersaison mit viel zu wenig Personal da. Die Not ist so groß, dass Zimmer zum Teil nicht vergeben werden können. Zwei Agenturchefs, die für Hotels auf Personalsuche sind, erklären, warum viele für den Job in der Tourismusbranche nicht mehr zu haben sind. + Von Luise Malfertheiner
Tagesstätte in Kardaun muss nun teilweise schließen
Es ist eingetreten, wovor sich die Familien derer gefürchtet haben, die in der geschützten Werkstatt in Kardaun betreut werden: Die Einrichtung muss ihre Dienste reduzieren. „Wir versuchen alles, was wir können, aber es ist wirklich schwierig“, sagt Albin Kofler, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern. „Uns fehlen Mitarbeiter – nicht nur ein paar, sondern einige.“
Mutter erzählt: So hart trifft der Personalmangel die Familien
„Ich bin sonst ja ein recht positiver Mensch, aber jetzt sehe ich echt schwarz“, sagt Verena Harrasser nachdenklich. Die Bruneckerin, Mutter eines 30-jährigen beeinträchtigten Sohnes, ist verzweifelt. Seit Monaten ist die Familie im Ausnahmezustand, und ein Ende ist nicht in Sicht. + Von Michael Eschgfäller
Sozialverbänden fehlt qualifiziertes und zweisprachiges Personal
Im Sozialbereich fehlt qualifiziertes und zweisprachiges Personal. Das ist nicht erst seit der Coronapandemie so, klagen die großen Sozialverbände Südtirols. Es muss gelingen, mehr junge Menschen in soziale Berufe zu bringen. Es braucht wirksame Strategien gegen den vielerorts spürbaren Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit, darüber sind sich die Führungskräfte der größten Sozialverbände Südtirols einig.
Ab heute Impfpflicht – und wie das Gemeinden zu spüren bekommen
Für die Generation 50+ gilt ab heute Impfpflicht am Arbeitsplatz. Das könnten auch viele Bürgerinnen und Bürger zu spüren bekommen, denn vor allem kleinere Gemeinden tun sich schwer, alle Dienste weiterhin anzubieten. Hier einige Einblicke in die schwierige Situation. + Von Stephan Pfeifhofer